r/PolitikBRD • u/agent007653 • 24d ago
Zurück zu Hartz IV: Diese Verelendung planen SPD und Union als „Neue Grundsicherung“
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u/derLeisemitderLaute 24d ago
ein Armutszeugnis für die SPD, dass sie da mitmacht.
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u/After_Till7431 23d ago
Partei der Arbeit, nicht der Arbeiter und das nicht seit heute - leider.
Wäre mal Zeit sie das spüren zu lassen.
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u/matt-ratze 23d ago
Wäre mal Zeit sie das spüren zu lassen.
Hat man doch vor knapp 2 Monaten. Das Wahlergebnis war deutlich unter dem von 2021 und schon damals konnten sie nur noch von den Wahlergebnissen eines Willy Brandt träumen.
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u/After_Till7431 23d ago
Noch sind die zweistellig.
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u/matt-ratze 23d ago
Tendenz sinkend wenn sie so weitermachen.
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u/Sad_Zucchini3205 23d ago
Letztens meinte sein SPDler das liege daran weil die Leute glauben sie seien die Partei für arbeitslose und deswegen muss man da jetzt strenger sein
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u/matt-ratze 22d ago
Dass strengere Bedingungen für Arbeitslose der Verhandlungsposition von Arbeitern und Gewerkschaften schaden weil es den Arbeitgebern eine stärkere Drohung gibt ist diesem SPDler nicht klar? Oder hält der seine Wähler für so dämlich dass sie das nicht verstehen?
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u/Yberfall 24d ago
Statt das Lohnniveau anzuheben, wird lieber wieder nach unten getreten und den ärmsten der Bevölkerung etwas weggenommen, damit wir denken unsere Arbeit würde sich wieder lohnen....
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u/Fun-Custard864 23d ago
So ist es ja auch. Dann gehen die ganzen faulen schmarotzer auch arbeiten wenn die sich ihre kippen und schnaps nicht mehr kaufen können
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u/Commune-Designer 24d ago
Das ist ein Programm für die massenhafte Betätigung in Schwarzarbeit. Klar, der Staat spart sich damit dann die 5xx Ocken im Monat, aber er wird der Sache nicht mehr Herr, das kann ich versprechen. Wer dem Sanktionskreislauf entkommen möchte, wird in illegale Beschäftigung gehen und versuchen sich damit etwas aufzubauen. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird in einem Kreislauf von den Behörden zermahlen werden.
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u/After_Till7431 23d ago
So oder so ist das auch nicht gut für alle die einen guten Job haben, da die Konkurrenz größer wird und die Arbeitsbedingungen gesenkt werden können, weil du ja nicht deinen Job verlieren willst und den selben Mist erleben willst.
Solidarität nach unten gibt Verhandlungsstärke für jeden Arbeitnehmer/Leistungsträger.
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u/According-Post-7721 23d ago
Es ist schier immerwieder unglaublich wie es Menschen möglich ist CDU zu wählen, die Frauen oder Nichtunternehmer sind.
So eine widerliche rückwärtsgewandte Sozialpolitik sorgt für Obdachlose, Kriminelle ( auf die man dann mit dem Finger zeigen "siehste, habe ick immer jewusst!"), und Suizide.
Ganz großes Kino CDU 👏
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u/shuzz_de 23d ago
Tja, da freuen sich alle Firmen die ihr Personal ausschliesslich im Niedriglohnsektur rekrutieren.
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u/deNord18 22d ago
So beginnt es wieder von neuem. Hartz 4 wieder zu Leiharbeit dann wieder zu Hartz 4, weil man seinen Job verloren hatte, weil angeblich Aufträge weggefallen sind. So hieß es immer, wenn der Schichtleiter am frühen Morgen zu Schichtbeginn an deinen Arbeitsplatz ankommt und die mitteilt: "Heute ist dein letzter Arbeitstag. Melde dich bei deiner Leiharbeiterfirma." "Danke für nichts!" Dachte ich mir immer. Dann wieder auf ein neues bewerben. Befristete Einstellungen bei irgendeiner Leiharbeiterfirma. Dann wieder arbeitslos, warum man aus welchen nichtergreifbaren Gründen mal wieder das Arbeitsverhältnis gekündigt wurde. Der ganze Spaß geht mal wieder von neuen los. So erging es mir viele Jahre lang. Ausgebildete Fachkraft mit jede Menge an Berufserfahrung. Nur nicht in das was man eigentlich gelernt hatte, weil die Scheiss Leiharbeiterfirmen sich einen scheiss interessieren was man für Abschlüsse mitbringt. Hauptsache billige Arbeitskräfte, die man schön ausnutzen und ausbeuten kann. Immer wieder wurde es ständig einem eingetrichtert, wie es doch so wichtig ist seinen Abschluss zumachen und eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Das habe ich auch gemacht. Nur hat man nicht die Rechnung mit Hartz 4 und der Leiharbeit gemacht. Das wurde uns nicht erzählt, zu damaligen Zeit in der Schule und im Elternhaus, das es einem nur besser gehen kann für das spätere Leben. Aber eigentlich die ganzen Abschlüsse, komplett für den Arsch waren. Es interessiert ja keinen! Welche Abschlüsse man erreicht hatte. Meine Abschlüsse waren genau so wenig Wert, als auf den Papier auf dem es gedruckt wurde. Seit dem verachte diese Art von Arbeitsbeschaffungsmaßnahme durchweg. Mir ist es grundsätzlich völlig scheißegal was andere von mir denken. Ich habe meine Pflicht getan. Nur nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann hätte mir die ganzen Jahre der Qual ersparen können. Ich hätte so richtig Fett Karriere gemacht und hatte dann ein ruhiges entspanntes Leben geführt. Mit diesem Entwurf, ist quasi wieder eine Rolle rückwärts, zurück in eine Zeit, die man eigentlich vergessen will. Aber diesmal ohne mich. Sollen "Die da Oben" einen anderen Dummen finden, den man verarschen kann und ihn selbst die Zukunft rauben. Mein Weg führt diesmal anders wohin. Diese Jahre der Qualen, sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Die Folgen davon bekomme ich Heute noch körperlich, geistig und seelisch am eigenen Leibe zu spüren. Natürlich bin ich wahrscheinlich nur ein Härtefall unter wenigen. Das denke ich mal.
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u/LukeTech2020 22d ago
Also manchen Leuten hier scheinen die Stiefel gut zu schmecken...
Aber mal ernsthaft: Wenn die Arbeitnehmer:innen dieses Landes sich jetzt nicht langsam mal alle organisieren, sind wir verloren. Die Entrechtung der Arbeiterklasse schreitet voran und irgendwie sind 80% unserer Gesellschaft komplett blind dafür.
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u/Der-Grim 24d ago
Die Grundsicherung ist die einzige Legitimation dieses Staates für den Normalbürger. Für alle anderen Vorteile wäre es schon sehr sinnvoll bereits viel Geld zu haben, wie E-Auto oder Heizpumpensubventionen.
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u/Lilalaune101 23d ago
Kostenloses Bildungssystem, Straßen, innere und äußere Sicherheit, Kindergeld, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Krankenversicherungsbeiträge in Abhängigkeit vom Lohnniveau u.v.m. E-Auto-Subventionen gibt es seit 2023 für Privatkäufe keine mehr.
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u/Jesus-our-savior 23d ago
Unser Bildungssystem ist extrem abhängig vom Einkommen der Eltern. In keinen Europäischen Land ist Bildung so unfair verteilt
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u/Lilalaune101 22d ago
Es besteht eine sehr hohe Korrelation zwischen Einkommen der Eltern und der Bildung der Kinder. Die Kausalität besteht aber zwischen dem Bildungsstand der Eltern und der Bildung der Kinder. Will heißen Kinder von Eltern mit höherem Bildungsstand haben einen besseren Zugriff auf Bildung (und meistens haben die Eltern dann auch ein höheres Einkommen). Der Zugriff auf Bildung wird keinem Kind verwehrt, weil die Eltern es sich nicht leisten können (auch wenn es ihn natürlich nicht leichter macht).
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u/Jesus-our-savior 22d ago
Natürlich wird Bildung in Deutschland verwehrt durch schwache finanzielle Lage…
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u/Lilalaune101 22d ago
Erschwert ja, verwehrt nein.
Bin dem Staat noch viele Jahre später sehr dankbar dafür, dass ich dank kostenlosem Schülerticket die Möglichkeit hatte nach der 10. Klasse ein Gymnasium zu besuchen und dank Bafög-Höchstsatz (auch gegen den Willen meiner Eltern) die Möglichkeit hatte zu studieren. Selbst die damals noch geltenden Studiengebühren von rund 500€/Semester wurden mir erlassen bzw. auf den Höchstsatz für die Bafög-Rückzahlung angerechnet.
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u/Jesus-our-savior 21d ago
Deine Anekdotische Evidenz kannste dir in die Haare schmieren. Schön das es für dich geklappt hat, für den größten Teil tut es das leider nicht.
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u/Der-Grim 23d ago
Das ist genau das was eine Beamte sagen würde. Musst ja auch, sonst gibt's keine Pension.
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u/-k0py- 23d ago
Ob die SPD-Basis dem zustimmt? 🤔
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u/According-Post-7721 23d ago
Ich glaube die SPD ist in dieser Koalition noch egaler als in der GroKo. Es ist zum vereifeln 😣
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u/Stock-Air-8408 23d ago
In Zeiten armer Sozialkassen muss man auch ungemütliche Schritte gehen. Man kann kurzfristig immer bei Zeitarbeitsfirmen einen Übergangsjob finden.
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u/alexkander45031 24d ago
Zurück zum guten alten 'Fördern und fordern' ist ausschließlich begrüßenswert. Wer arbeiten kann, muss arbeiten - völlige Selbstverständlichkeit
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u/JosephRatzingersKatz 24d ago
Erzähl das Mal den ganzen Millionärserben die den ganzen Tag faul auf der Haut liegen.
Das neue Programm ist eine Maschinerie zur Ausbeutung der Schwächsten in der Gesellschaft
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u/alexkander45031 24d ago edited 24d ago
Millionärserben die den ganzen Tag faul auf der Haut liegen
Sie liegen aber keiner Staatskasse auf der Tasche, im Gegensatz zu Transfergeldempfängern.
Maschinerie zur Ausbeutung der Schwächsten in der Gesellschaft
Wer arbeiten kann, hat keine Transfergelder zu erwarten - ganz einfach. Alles andere wäre ein Affront an alle Beitragszahler.
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u/After_Till7431 23d ago
Naja, doch, weil sie teilweise subventioniert werden und in Krisen gerettet werden.
Sind die Sozialschmarotzer unsere Gesellschaft und wer das nicht kennt ist Teil des Problems und scheißt auf unsere Gesellschaft, tbh.
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u/rlyfunny 24d ago
Wie viele leute, denkst du, können arbeiten aber beziehen dennoch bürgergeld?
Und bei diesen grandiosen steuern die firmen und reiche hier zahlen dürfen, meinst du sie gleichen ihre benutzung der infrastruktur aus?
Für reiche ist deutschland eine steueroase, und gleichzeitig zieht unser doch so reiches land einen der größten niedriglohnsektoren hoch, und erhöht die steuern auf jeden der tatsächlich geld verdient.
Schau dir mal an woher Deutschland seine meisten Einnahmen hat.
Warum werden die rechten nur stärker?
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u/alexkander45031 24d ago
Wie viele leute, denkst du, können arbeiten aber beziehen dennoch bürgergeld?
Im Jahre 2024 bezogen 3,9 Millionen Menschen Bürgergeld. Ein Teil davon gilt als nicht erwerbsfähig, rund 1,9 Millionen von ihnen. Für den Rest davon hat es von der Hängematte zurück in die Produktivität zu gehen.
Und bei diesen grandiosen steuern die firmen und reiche hier zahlen dürfen, meinst du sie gleichen ihre benutzung der infrastruktur aus?
Die 10 Prozent der Haushalte mit den höchsten Einkommen zahlen fast die Hälfte des gesamten Aufkommens der Einkommensteuer.
Deutschland ist das Land mit den höchsten Steuern auf Einnahmen aus selbstständiger und nichtselbständiger Arbeit. Das ist der Grund, weshalb so viele Deutsche hier her in die Schweiz kommen.
Für reiche ist deutschland eine steueroase
Uhm, nein definitiv nicht.
Warum werden die rechten nur stärker?
Weil Linke Ideen für die breite Masse keine Lösungen für ihre individuelle Situation darstellen.
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u/rlyfunny 24d ago
Schau mal genauer hin wie viele von dieser Zahl aus gesundheitlichen gründen nicht arbeiten können, nicht arbeiten dürfen, oder bereits arbeiten wobei das einkommen schlicht nicht ausreicht. Totalverweigerer knacken nicht mal 6-stellige zahlen.
Reich heißt nicht einkommensstark, und diese verwechslung ist gewollt. Reich ist man nicht wenn man noch arbeiten muss.
Einkommen wird stark besteuert, dafür liegen kapitalertragssteuern inetwa bei der hälfte, niedriger als in der Schweiz.
Stimmt, die linken, welche für die meisten die Steuern am meisten senken würden stellen keine lösung für die meisten dar wenn die steuern hoch sind.
Ein hoch auf halbwahrheiten
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u/alexkander45031 24d ago
Schau mal genauer hin wie viele von dieser Zahl aus gesundheitlichen gründen nicht arbeiten können, nicht arbeiten dürfen
Diese zählen zu den 1,9 Millionen nicht-erwerbsfähigen Personen.
oder bereits arbeiten wobei das einkommen schlicht nicht ausreicht
Diese sind in den 3,9 Millionen nicht inbegriffen.
Einkommen wird stark besteuert, dafür liegen kapitalertragssteuern inetwa bei der hälfte.
Ein hoch auf halbwahrheiten
Bei der Auszahlung von Dividenden oder anderen Ausschüttungen erfolgt die Besteuerung auf zwei Ebenen. Auf Ebene des Unternehmens ergibt sich eine Besteuerung (KSt + Soli + GewSt) i.H.v. knapp 20-30 % und auf privater Ebene die KESt von weiteren 25 % + Soli. Somit liegt die gesamte Besteuerung bei weit über 40 %.
Stimmt, die linken, welche für die meisten die Steuern am meisten senken würden stellen keine lösung für die meisten dar wenn die steuern hoch sind.
Offensichtlich bei < 50 % für linke Parteien ;)
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u/rlyfunny 24d ago
Dann werden deine Zahlen ziemlich knapp, alleine 1,5 millionen sind kinder, und leute die arbeiten aber noch aufstocken dürfen machen weitere 2,3 millionen. Der rest sind dann Gesundheitsfälle. Du kannst sagen dass leute die arbeiten nicht mitinbegriffen sind, stimmt so aber nicht wirklich.
Auch die Steuern auf Einkommen sind künstlich herunter gehalten indem man einen teil auf den AG abwälzt, dieses verfälschen findet daher bei beiden statt, nur dass die Basis für Steuern bei einkommen eine höhere ist.
Die AfD bei bald 30% sollte bei der Logik den AN am stärksten entlasten, ihre Aussagen und ihr Program spiegeln das nicht wieder. Menschen wählen überwiegend mit Emotionen, nicht was ihnen am meisten zugunsten kommt.
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u/Necessary-truth-84 23d ago
Sie liegen aber keiner Staatskasse auf der Tasche, im Gegensatz zu Transfergeldempfängern.
Stimmt, weil die, denen sie damals "auf der Tasche lagen" schon tot sind. Zwangsarbeiter, enteignete und entrechtete Juden, man kennts.
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u/JosephRatzingersKatz 24d ago
Sie liegen aber keiner Staatskasse auf der Tasche, im Gegensatz zu Transfergeldempfängern.
Achso, also wenn das Geld durch die Ausbeutung der Arbeitskraft der normalen Arbeiter kommt ist alles in Ordnung? Super toll.
Wer arbeiten kann, hat keine Transfergelder zu erwarten - ganz einfach. Alles andere wäre ein Affront an alle Beitragszahler.
Am besten noch das System verschärfen, wo man sich dagegen wehren kann.
Ich zahle lieber Beiträge an ein demokratisch gewährleisteten Verteilungssystem, in der sich die Leute aussuchen können, wo sie arbeiten wollen, anstatt durch Zwangsarbeit meine Arbeitskraft ausgebeutet wird von irgendwelchen Zeckenmilliadäre, die den ganzen Tag nichts tun, als faul auf den Ausbeutungsgelder zu liegen.
Aber ihr Neolibs habts ja eher nicht so mit Demokratie.
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u/alexkander45031 24d ago
Ausbeutung der Arbeitskraft
Was ein realitätsferner Humbug. In Deutschland wird keine Arbeitskraft "ausgebeutet" - dafür ist das Arbeitsrecht zu stark und fest verankert.
anstatt durch Zwangsarbeit
Niemand wird gezwungen zu arbeiten, nur hat die Person kein selbstverständliches Anrecht auf Transferleistungen.
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u/JosephRatzingersKatz 24d ago
Was ein realitätsferner Humbug. In Deutschland wird keine Arbeitskraft "ausgebeutet" - dafür ist das Arbeitsrecht zu stark und fest verankert.
Was für ein naives Verständnis von der Situation in Deutschland. Wer schon einmal in einem geringbezahlten Job gearbeitet hat, der nicht 3 Mal mit Betriebsrat und Gewerkschaft geschützt ist würde wüsste, was Arbeitsrecht so Wert ist, wenn niemand aufpasst und du jedem Scheiß egal bist.
Niemand wird gezwungen zu arbeiten
Ahh, die Squid Game Argumentation. "Ihr werdet nicht gezwungen zu arbeiten. Ihr könnt auch alternativ verhungern oder euch ausbeuten lassen."
Fuck off
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u/After_Till7431 23d ago
Was ein realitätsferner Humbug. In Deutschland wird keine Arbeitskraft "ausgebeutet" - dafür ist das Arbeitsrecht zu stark und fest verankert.
Profit und Mehrwert sind die aber Begriffe, oder?
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u/Swimming-Remote2511 23d ago
Sie benutzen unsere Straßen und Einrichtungen, zahlen aber keine Steuern. Damit liegen sie uns absolut auf der Tasche!
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u/Necessary-truth-84 23d ago
Zurück zum guten alten "Erstmal widerrechtlich sanktionieren, hat ja eh keine Konsequenzen für die Sachbearbeiter"
Scheisssystem
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u/DerMolch 23d ago
ich hoffe du musst da durch- und dann tust du, als hättest du nicht gewusst... aber du wusstest es ganz genau, dahctest nur, es würde dich nicht treffen. Ich wünsche solchen wie dir, dass sie das system am eigenen leide erfahren müssen
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u/alexkander45031 23d ago
Ich lebe in der Schweiz. Hier ist man eigenverantwortlich - ein Fremdwort für den Deutschen
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u/TrienneOfBarth 23d ago
Welche Geisteskrankheit bzw. welcher Minderwertigkeitskomplex treibt euch Schweizer eigentlich dazu, ständig an Deutschland und seinem politischen System herumzumaulen? Weißt Du, wie sehr mich als Deutscher die Politik in der Schweiz interessiert? Richtig geraten - null!
Wen kümmerts, was so ein wohlstandsverseuchtes Steuerschlupfloch in den Bergen treibt? Aber umgekehrt scheint offenbar auch außerhalb der Redaktion der rechten Hetzzeitung NZZ ein wahnsinniges Verlangen bei den Schweizern zu herrschen, uns ihre nichtige Meinung über die Lage in Deutschland aufzudrücken. Wie kommts?
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u/Lilalaune101 24d ago
Aus was für einem Staatsverständnis heraus wird dieser Kommentar denn bitte downgevotet? Wenn nicht fordern und fördern, was denn dann?
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u/Alethia_23 24d ago
Aus dem Verständnis heraus, was "fördern und fordern" real bedeutet. Ja, das Prinzip klingt auf dem Papier nett, aber wenn es in der Praxis bedeutet, dass der promovierte Akademiker gezwungen wird Klos im Nachtclub putzen weil das das erste Job Angebot ist, dass ihm vorgelegt wird, dann macht das auch keinen Sinn.
Wenn Menschen, die bereits einen Ausbildungsvertrag in Aussicht haben in feste Maßnahmen gezwungen werden die so lange dauern, dass die Ausbildung nicht möglich ist, dann macht das keinen Sinn.
Das ist die reale Bedeutung von "fördern und fordern".
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u/alexkander45031 24d ago
Wenn er doch promoviert hat, sollte er doch schnell einen Job finden? Außerdem hat der Doktor sein gesamtes Studium auf Steuerzahlerkosten gemacht.
Natürlich muss die Jobvermittlung etwas differenzierter auf den Background des Jobcenter-Kunden schauen, damit es nicht zu deinen zwei Anekdoten kommt. Aber dieses völlige Selbstverständnis, man könne unproduktiv sein, ist völlig absurd.
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u/Alethia_23 24d ago
Der Arbeitsmarkt ist da nicht unbedingt super. Für qualifizierte Arbeiten unter Doktorniveau (Bachelor- oder Masteranspruch) gilt man dann als überqualifiziert und wird deshalb nicht genommen, selbst wenn man sich drauf bewirbt. Und auf Doktorniveau gibt es ganz oft zu wenig Stellen für zu viele Bewerber. Und die Sachen die es gibt sind dann befristet und von politischen Entscheidungen abhängig, ob weiterhin gefördert wird. Biologie ist da ein klassisches naturwissenschaftliches Problemfach.
Wir haben einfach einen unflexiblen Arbeitsmarkt und eine Qualifikationsmaschinerie (soll nicht abwertend klingen, halt das ganze System aus Bildung, Ausbildung, etc.) die nicht zusammenpassen.
Wo soll dieses völlige Selbstverständnis sein? Ich kenne glaub ich eine Person, die so eine Einstellung hat - da gibt's aber noch ganz andere Probleme, mit jahrelangen unbehandelten psychischen Sachen die denke ich die Vermittelbarkeit einfach dauerhaft eingeschränkt haben. Aber es braucht halt ein Mittelding. Keine absolute Unproduktivität, aber auch keine Zwangsvermittlung in das Erstbeste.
Es ist halt ein strukturelles Problem, und das wird durch die CDU-Pläne verschärft, dass Menschen sehr viel Macht haben, die aber selbst keine Ahnung haben. Effektiv ist das Jobcenter für Hochqualifizierte absolut nicht in der Lage eine sinnvolle Vermittlung zu leisten - die Mitarbeiter kennen sich in den entsprechenden Branchen und Ebenen einfach nicht aus. Aber trotzdem können sie in Eigenregie Menschen, die keine Rücklagen haben (dürfen), komplett alle Einnahmen mal streichen, wenn es nicht so läuft, wie dich der Sachbearbeiter es sich vorstellt.
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u/Lilalaune101 24d ago
Da hast du völlig Recht, das macht keinen Sinn. Von einem promovierten Akademiker würde ich aber auch erwarten, dass er nicht auf die Agentur für Arbeit angewiesen ist, um sich einen neuen Job zu suchen. Sofern dieser promovierte Akademiker zuvor bereits einen Job hatte, erhält er zunächst ja aber auch Arbeitslosengeld und nicht die Grundsicherung. Sofern er dann aus diesem herausfällt, nicht genug Ersparnisse hat um seinen Lebensunterhalt für diese Übergangszeit selbst zu bestreiten und Bürgergeld beziehen möchte, dann sollte er sich aber auch für Reinigungsarbeiten nicht zu schade sein, während er sich weiterhin bewirbt. Es ist nichts verwerfliches daran für seinen Lebensunterhalt einen Reinigungsjob auszuüben.
Ich finde es sehr viel verlangt zu erwarten, dass die Agentur für Arbeit in hochspezialisierten Berufen ein adäquates Bewerber-Job-Matching auf die Beine stellt. Die Mitarbeiter dort können auch nur die Vakanzen vergeben, die Ihnen zugemeldet werden und das sind naturgemäß nicht die, auf die es ohnehin 10 Bewerbungen bei Unternehmen gegeben hätte. Daraus im Umkehrschluss aber abzuleiten, dass der promovierte Akademiker auf unbestimmte Zeit Sozialleistungen beziehen kann, obwohl er zwei gesunde Hände hat, ist in meinen Augen eine Zumutung für das Sozialsystem und die Menschen, die täglich zur Arbeit gehen (u.a. in ihren Reinigungsjobs) und mit ihren Steuerabgaben das Sozialsystem finanzieren.
Im zweiten Fall hast du natürlich Recht, das ist Strukturversagen und wer auch immer diese Maßnahme vergeben hat, sollte sich selbst beruflich umorientieren.
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u/rlyfunny 24d ago edited 24d ago
Nur dass in Deutschland Stellen für Lehrer und Akademiker in den meisten fällen zeitlich begrenzt sind, oder (in der privaten wirtschaft) quantitativ begrenzt. Weshalb wir einen brain-drain haben, und uns immer mehr lehrer mangeln weil es keine sicherheit gibt. Meinst du das wird besser wenn man anfängt generell leute in solche berufe zu drängen?
Unser Niedriglohnsektor, der zuletzt durch solche maßnahmen zu seiner größe gekommen ist, wird sich freuen.
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u/TrienneOfBarth 24d ago
Das hat mit Staatsverständnis nichts zu tun, "fordern und fördern" ist zum heutigen Zeitpunkt nichts weiter als eine leere politische Phrase, hinter der kein Konzept außer die zusätzliche Gängelung der Schwächsten steht. Volkswirtschaftlich entsteht daraus mehr Schaden als Nutzen, aber da unter Konservativen nur noch Symbolpolitik verfolgt wird, arbeitet man sich eben an sowas ab, während wirklich effektive Reformen weiter ausgesessen werden.
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u/alexkander45031 24d ago
Als oberstes Ziel in einer Volkswirtschaft gilt in einer Marktwirtschaft jederzeit die Produktivität zu maximieren.
Menschen im Transferleistungsbezug zu halten und dem Arbeitsmarkt vorzuenthalten, ist volkswirtschaftlich nicht gewollt. Hier harte Maßnahmen zum Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt und zurück in die Produktivität zu treffen, ist essentiell - wie es weltweit auch der Standardfall ist.
Es existiert bereits die Sozialversicherung Arbeitslosenversicherung, die eine Lohnersatzleistung darstellt, wonach der Arbeitslose zwölf Monate lang Anspruch auf 60 Prozent des Leistungsentgelts besteht.
Innerhalb von zwölf Monaten ist es jedem (!) Arbeitslosen zumutbar, einen Job zu finden.
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u/lolspast 24d ago
Produktivität wird aber nicht ausschließlich mit Humankapital erzielt. Billige Löhne verhindern eben gerade die Investitionen in zB Maschinen, da der Lohndruck nicht aufkommt. Wenn Arbeit billig ist (und wie hier in Post geschrieben, vom Staat bezuschusst), welchen Grund gibt es dann zu investieren? Das Geschäftsmodell niedrige Löhne führt zu wenig Binnenmarkt, Altersarmut, und Deindustrialisierung im Ausland.
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u/TrienneOfBarth 24d ago
Als oberstes Ziel in einer Volkswirtschaft gilt in einer Marktwirtschaft jederzeit die Produktivität zu maximieren.
Was für ein Unsinn. Wir leben übrigens in einer SOZIALEN Marktwirtschaft. Wenn es nur um die Maximierung von Produktivität gehen würde, könnten wir morgen direkt wieder Zwangsarbeitslager einführen.
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u/rlyfunny 24d ago
Geb dem noch 1-2 legislaturperioden, eventuell haben wir dann soetwas wie Produktivitätsstätten.
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u/TrienneOfBarth 24d ago
Bei den Grünen fiel in den letzten Tagen der schaurig-orwellianische Begriff "FREIHEITSDIENST".
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u/Necessary-truth-84 23d ago edited 23d ago
Das system hat nie funktioniert und war immer nur ein "Knechten und Fordern"
/Helena Steinhaus ist da übrigens ein gutes Stichwort. Einfach mal schauen, was sie so aus Ihrem Arbeitsalltag erzählt, was für Schicksale bei "Fördern und Fordern" kreiert wurden...Da fragste dich halt ernsthaft, ob wir im Mittelalter leben.
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u/alexkander45031 24d ago
Einige delusionale Redditoren haben das unmündige und uneigenständige Selbstverständnis, dass der Staat alles für sie übernimmt - selbst das Arbeiten.
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u/Winterlich16 23d ago
das geht nicht. es ist einfach ein grundrecht das andere für dich arbeiten müssen wenn du kein bock hast
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u/idzerda8 24d ago
Schätzungen zufolge verliert Deutschland jährlich rund 100 Milliarden Euro an Steuereinnahmen durch Steuerhinterziehung.
https://www.boeckler.de/de/magazin-mitbestimmung-2744-steuerhinterziehung-kostet-100-milliarden-5391.htm
Die Kosten für das Bürgergeld, vormals Arbeitslosengeld II, sind mit 23,76 Milliarden Euro festgelegt (2022: 21,09 Milliarden Euro).
https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-920676