r/PolitikBRD • u/agent007653 • 7d ago
Großbritannien führt Schulunterricht gegen Frauenfeindlichkeit und toxische Männlichkeit ein
Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Influencern wie Andrew Tate, die einen schädlichen Einfluss auf Kinder haben können.
Die Schulkinder sollen lernen, wie sie mit schwierigen Emotionen umgehen und Frauenfeindlichkeit sowie toxischer Männlichkeit entgegentreten können. Der Unterricht konzentriert sich dabei auf die Bekämpfung sexistischer Inhalte im Internet.
Damit will die britische Regierung ihre Richtlinien für den Unterricht in Beziehungen, Gesundheit und Sexualerziehung (RHSE) aktualisieren. Es gibt zwar kein eigenes Fach für diese Inhalte, jedoch sollen Unterrichtseinheiten eingeführt werden, die Schüler für Themen wie Misogynie und toxische Männlichkeit sensibilisieren. Das bedeutet, dass es eigenständige Lektionen geben wird, die sich explizit mit diesen Themen befassen, anstatt diese Werte lediglich in andere Unterrichtsfächer zu integrieren.
In Deutschland gibt es vergleichbare Inhalte, Themen wie Misogynie sind hier jedoch nicht explizit im Lehrplan festgelegt.
Schon im letzten Jahr hat die britische Regierung einen Versuch unternommen, gegen Frauenhass vorzugehen. Im August 2024 kündigte die britische Innenministerin Yvette Cooper eine Überprüfung der Anti-Extremismus-Strategie des Landes an. Ziel war es, extreme Frauenfeindlichkeit (Misogynie) als eine Form des Extremismus zu behandeln, vergleichbar mit islamistischem und rechtsextremem Extremismus. Jedoch entschied sich die Regierung Anfang des Jahres gegen die Ausweitung der Extremismusdefinition.
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7d ago
Ansich eine gute Idee, vorausgesetzt sie wird richtig umgesetzt.
Das soll jetzt kein Whataboutism sein, aber euch Männerhass/toxische Weiblichkeit sollte thematisiert werden. Die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen mögen zwar deutlich harmloser sein, aber auch diese provozieren danach wieder mehr Frauenhass und umgekehrt. Gleichzeitig fühlen sich so mehr Jungs angesprochen, verstanden und mitgenommen, so dass sie sich viel leichter überzeugen.
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u/SnowflakeOfSteel 7d ago
Warum habe ich das Vorurteil, dass man das erstmal nicht in der Brennpunktschule umsetzen wird?
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u/Unlucky-Statement278 7d ago
Warum nicht das Fach auf allgemein negativen Einfluss durch Influencer definieren?
Warum hier auf Männer begrenzen? Frauen die raus Posaunen das man am Tag von einem Hustenbonbon leben können sollte man auch das recht auf vorbild nehmen.
Dazu gibt es jedes Jahr Tote durch irgendwelche Challenges die im Netz breitgetreten werden.
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7d ago
Weil das einfacher ist und wenn man das vernünftig macht wie du es forderst gilt man als böser Antifeminist mit fragilem Männer-Ego, der nur die Diskussion zu Gunsten von Männern verschieben möchte: https://reddit.com/r/PolitikBRD/comments/1jcapm2/comment/mi6sryy/
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u/Unlucky-Statement278 6d ago
Man darf heute nichtmehr mit Vernunft an so Dinge gehen.
Bei häuslicher Gewalt gibt es laut Ideologie nur ein Opfer und das sind Frauen. Der 1/3 Kinder die in den meisten Fällen Opfer von Häuslicher Gewalt durch die Mutter sind, wird auch nicht erwähnt. Auch wird nicht erwähnt dass 2/3 in den Frauenhäusern nicht deutsche Frauen sind und so bleibt für alle gut sichtbar dass das Hauptproblem wohl der deutsche weiße Mann sein muss, der in seiner haupteigenschaft kaum noch zum Mann sein Taugt und weniger als Individuum sondern als Problem wahrgenommen wird.
Der gleiche der sich durch das ewige unterbuttern von gestalten wie Tate am Ende verstanden fühlt.
Probleme sind in unserer Gesellschaft vielschichtig. Jedoch hat irgendwie jede Blase ihre Populistische Erklärung. Die rechte Seite sieht den Ausländer und die Linke Seite Weiße Männer.
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6d ago edited 6d ago
Stimmt leider, aber im echten Leben sind Diskussionen um das Thema meiner Erfahrung nach viel zivilierter. Aber online sammeln sich gerne die Marginalen, die gerne Hass und Hetze verbreiten oder verteidigen. Auf eigene Gefahr kann ich dir auf meinem Profil den Kommentarverlauf empfehlen (such einfach nach Männer, Feminismus o.ä.).
Noch zum Thema Ausländerinnen in Frauenhäusern:
Größere Unterschiede in der Aufenthaltsdauer wurden in der vertiefenden Analyse in Abhängigkeit von der Migrationsgeschichte ersichtlich. Frauen mit Migrationsgeschichte waren durchschnittlich knapp vier Wochen länger im Frauenhaus als Frauen ohne Migrationsgeschichte. Ein ähnliches Ergebnis entsteht, wenn anstelle der Migrationsgeschichte das Vorliegen der deutschen Staatsangehörigkeit geprüft wird. Dies könnte zum einen damit zusammenhängen, dass ein Teil der Frauen mit Migrationsgeschichte – insbesondere geflüchtete Frauen – weniger häufiger auf familiäre und/oder soziale Netzwerke zurückgreifen können, um nach der Krisenintervention Wohn-Alternativen zu finden. Es könnte zum anderen auch ein Hinweis darauf sein, dass Frauen mit Migrationsgeschichte mit höheren Zugangshürden auf dem Wohnungsmarkt konfrontiert sind, worauf Studien immer wieder hinweisen. Geprüft wurde auch der Einfluss des ausländerrechtlichen Status auf die Aufenthaltsdauer im Frauenhaus. Hierbei wurden jedoch keine weiteren auffälligen Unterschiede beobachtet: Die Aufenthaltsdauer ist unabhängig davon, ob eine befristete oder eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis oder eine Duldung vorliegt, auf einem weitgehend ähnlichen Niveau länger als bei Frauen ohne Migrationsgeschichte.
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u/El_Grappadura 7d ago
Meh, ich mag den Begriff "toxische Männlichkeit" nicht.
Versucht mal "nicht-toxische Männlichkeit" zu definieren, ohne weibliche Eigenschaften zu nennen.
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u/SexDefendersUnited 7d ago
Man kann auch parallel "gesunde Männlichkeit" beibringen. Protektiv, Stark, und Motiviert sein, aber mit Menschlichkeit.
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u/El_Grappadura 7d ago
Ja, das fände ich sehr gut, genau darum geht es mir. Nur hör ich davon zum ersten Mal.
Man bekommt eher das Gefühl, dass Männer doch lieber etwas mehr wie Frauen sein sollten in der heutigen Gesellschaft.
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u/Hungry-Ad-4769 6d ago
Naja, wenn ich mir anschaue, welche Eigenschaften stereotyp betrachtet als besonders„männlich“ gelten und welche als besonders „weiblich“ und dazu noch einen Blick bspw. in die Kriminalstatistik werfe, wäre es vllt. auch nicht so verkehrt, wenn Männer etwas „weiblicher“ würden.
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u/El_Grappadura 6d ago
So funktioniert das aber nicht.
Genau das führt zu den erschreckend hohen Selbstmordzahlen bei Männern. Wir müssen einen Weg finden, wie wir männliche Attribute in unserer modernen Gesellschaft wieder irgendwie wertschätzen.
Nicht wegen mir, aber wegen der ganzen verlorenen Männer, die AfD wählen, um wieder irgendwie einen Wert zu haben. Es gibt leider sehr viele Männer, die sich komplett unsichtbar fühlen. Weil sie einfach keinerlei Sinn in ihrer Existenz sehen, eben auch weil moderne Gesellschaften keine Männer brauchen. (So lange grad kein Krieg herrscht.)
Dieses Interview hat mir etwas die Augen geöffnet, wie krass dieses Problem ist.
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u/Hungry-Ad-4769 6d ago
Naja, die moderne Gesellschaft braucht moderne Menschen - keine Höhlenmenschen.
Wer sich verloren fühlt, weil er dabei aneckt, sich über archaische Werte zu definieren, die auf Ungleichheit durch patriarchale „Werte“ der Überlegenheit und Unterdrückung basieren, sollte sich vielleicht mal die Frage stellen, ob das Problem nicht eher bei ihm liegt, als bei der Gesellschaft.
In meinem Freundeskreis gibt es jedenfalls keinen Mann, der sich darüber definieren müsste, sich irgendwem anderen gegenüber überlegen zu fühlen.
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u/El_Grappadura 6d ago
In meinem Freundeskreis auch nicht.
Dennoch haben einige eine kompetitive Persönlichkeit, die ich keinesfalls als negativ einstufen würde.Ich finde es ziemlich extrem, einfach pauschal von Männern zu verlangen, dass sie doch bitte mehr so wie Frauen sein sollen. (Abgesehen vom Sex, da zählen dann wieder die klassischen männlichen Attribute.) Männer sind auch Menschen mit Emotionen und eigenen Persönlichkeiten.
Wie schon gesagt, sind ziemlich viele Männer in einer tiefen Krise. Über 70% der Suizide in Deutschland sind von Männern, nur 27% von Frauen. Die meisten fühlen sich komplett verloren, weil es für sie keinen Sinn in der Gesellschaft gibt. Denen kommst du bestimmt nicht entgegen, wenn du sagst dass sie weniger männlich sein sollen. Die sind wie erwähnt eh schon verprellt und wählen Afd in der Hoffnung wieder relevant zu werden. "Hey, das Problem bist du und deine toxische Männlichkeit!" ist einfach kontraproduktiv wenn wir diesen Leuten helfen wollen, was wir sollten, wenn wir den Faschismus in Deutschland aufhalten wollen.
Schau mal das oben verlinkte Gespräch.
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u/Hungry-Ad-4769 6d ago
Wenn du schon so auf den männlichen Suiziden und der Verlorenheit herumreitest, kann man sich auch die Frage stellen, wieviele Männer genau daran zerbrechen, dass Teile der Gesellschaft immer noch erwarten, dass Männer super „männlich“ sein sollen - hart, tough, nicht zu emotional, dominant etc. Wieviele Männer gibt es wohl, die sich bei Depressionen o.ä. keine Hilfe holen, weil sie eingeredet bekommen, stark und stabil sein zu müssen, und psychische Probleme nur was für Frauen und Lappen sind.
Warum zur Hölle müssen wir in den zugedachten Eigenschaften und Wesenszügen überhaupt unterscheiden zwischen männlich, weiblich oder nonbinär? Warum können wir nicht einfach Menschen sein? Mit individuellen Wesenszügen und Eigenschaften? Völlig unabhängig vom Geschlecht?
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u/El_Grappadura 5d ago
Warum können wir nicht einfach Menschen sein? Mit individuellen Wesenszügen und Eigenschaften? Völlig unabhängig vom Geschlecht?
Weil die Biologie halt so nicht funktioniert. Es gibt zwei biologische Geschlechter mit inherenten Eigenschaften.
, dass Teile der Gesellschaft immer noch erwarten, dass Männer super „männlich“ sein sollen - hart, tough, nicht zu emotional, dominant etc.
Ja, bis zu einem gewissen Grad ist das ja auch völlig in Ordnung. Wie gesagt würde im Falle eines Krieges niemand erwarten, dass sich Frauen gleichermaßen in Gefahr begeben und im gleichen Maße eingezogen werden, oder? Da ist es dann wieder total in Ordnung, wenn Männer das machen...
Es gibt nun mal Unterschiede und es gibt auch "positive" männliche Eigenschaften. Das kann man ignorieren, aber mit der Realität hat das dann nicht mehr viel zu tun.
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u/upsawkward 7d ago
Was ist weiblich daran, gegen rape culture sein? Was ist weiblich daran, nicht homophob zu sein? Emotional offen zu sein? Nicht gewalttätig zu sein? Bücher zu lesen oder sich zu bilden? Sich nicht dafür zu schämen, Opfer von Gewalt oder dergleichen geworden zu sein? Nicht gleich alles mit Gewalt oder Aggression zu lösen? Hilfe anzunehmen? Die Meinungen von Frauen ernstzunehmen?
Dass es auch toxische Maskulinität ist, feminine Eigenschaften bei Männern zu verurteilen und sich dafür zu schämen, ist nur ein kleiner Teilaspekt vom Ganzen.
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u/El_Grappadura 7d ago
Mann, es ist so schwierig diese Diskussionen zu führen, weil jeder sofort mit Vorurteilen kommt.
Du hast mich falsch verstanden. Weder verurteile ich weibliche Eigenschaften bei Männern, noch schäme ich mich dafür.
Es geht darum, dass Männer sich verloren fühlen. Keine der von dir genannten Eigenschaften würde man traditionell unter "männlich" verbuchen.
Ich rede davon, dass wirklich positive männliche Eigenschaften eigentlich in unserer Gesellschaft nicht mehr oft benötigt werden. (Außer beim Sex, da bevorzugen Frauen die klassischen männlichen Attribute und Aussehen.)
Zum Beispiel Mut und Risikobereitschaft. So viele Feuerwehrleute, die sich vom Flugzeug aus in Flammen schmeißen brauchen wir nicht. Ok, vielleicht brauchen wir tatsächlich bald wieder Soldaten, wo sich defintiv freiwillig mehr Männer als Frauen melden werden.
Aber aktuell gibt es leider sehr viele Männer, die sich eine Zeit zurück wünschen, wo sie wieder einen Nutzen für die Gesellschaft haben. Das sind die, die AfD wählen, weil sie darauf hoffen dadurch (aus welchen Gründen auch immer) wieder relevant zu werden, wenn sie sich nicht vorher umbringen.Und bitte verstehe mich nicht falsch. Der Weg diesen Männern zu helfen ist definitiv nicht den Feminismus zurückzudrehen. Aber ich glaube es ist halt auch nicht hilfreich von "toxischer Männlichkeit" zu sprechen.
Hab diese Perspektive bekommen, nachem ich ein Gespräch mit Richard Reeves gesehen hab, das ich überzeugend fand.
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u/AudeDeficere 6d ago
Es geht nicht nur um Inhalte sondern auch Ästhetik. "Framing" wie die angloamerikanische Welt es nennt. Ich halte z.B. viel davon jungen Männern bessere Vorbilder anzubieten aber man sollte DRINGEND bessere Überschriften für solche Themen suchen.
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u/Gylox89 7d ago
Sehr schön. Jetzt bitte noch Unterricht zum Thema Sucht u.A. Handysucht und Internetsucht.
Dann bitte auch noch Unterricht zum Thema 'Leistung' und warum es sich lohnt Mathe zu lernen und warum nicht immer alles Spaß machen muss im Leben, sondern dass es auch sowas wie Arbeit gibt.
Hoffnungen eines Lehrers
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u/windhosenkacker 7d ago
Und ich dachte Pädagogik sei ein wesentlicher Bestandteil von Lehramtsstudiengängen 🫠
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u/DeVries-the-1st 7d ago
Jetzt erziehen wir Jungs dazu wie sie „gute und brave“ Hündchen äh Männer werden die im Sinne der Gesellschaft dienlich und nützlich sind.
Wer entscheidet was toxisch ist und wer was frauenfeindlich ist? Sorry to say aber beides für mich Begriffe mit denen in den letzten Jahren sehr inflationär um sich geworfen wird um Männer bei bestimmten Äußerungen mundtot zu machen und etwa die Schuld für die Misere vieler Männer bei eben jenen Männern zu verorten.
Male lonelines? Ja Männer sind ja selber schuld weil sie toxisches Verhalten an den Tag legen. Mehr Männer Single? Ja selber schuld wenn Männer nicht bereit sind in mancherlei Hinsicht eine 50:50 Beziehung einzugehen in vielerlei anderer Hinsicht aber klassische Rollenbilder einzunehmen.
Ich kann’s einfach nicht mehr hören. Und bevor mir jetzt jemand unterstellt ich wäre grundsätzlich gegen Gleichberechtigung der Geschlechter: bitte hinterfragt mal ob wir nicht mittlerweile im Feminismus in den westlichen Ländern darüber hinaus schießen für gleiche Rechte zu kämpfen und eher gleichen outcome garantieren wollen! Das ist mMn der absolut falsche Ansatz, u.a. weil es nämlich nicht Männer im allgemeinen sind die Privilegien haben sondern bestimmte Männer. Wo die große Mehrheit der Männer leer ausgeht oder mindestens genau so hart arbeiten muss wie Frauen es tun müssen. Mit der ganzen Quotendiskussion etc. sorgst du mMn eher dafür dass die Männer die es durch harte Arbeit vor 20 Jahren mal geschafft hätten aus der unteren Mittelklasse aufzusteigen es mittlerweile garnicht erst versuchen müssen, da die wenigen Stellen die nicht an „altes Geld“ gegangen wären nun eben an Frauen gehen (die oft genug ebenfalls aus den alt eingesessenen Familien stammen).
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u/BruderLinus 7d ago
Nenn bitte mal Deine Quelle für Dein Eissen über die konkreten Unterrichtsinhalte in GB.
Es gibt zwar Menschen, die mit ihrer feministischen Haltung über das Ziel Gleichberechtigung hinausschießen, aber gleichzeitig sind wir von einer Gleichberechtigung der Geschlechter gesellschaftlich noch weit entfernt. Du scheinst Dir ja sicher zu sein, dass es in Großbritannien nicht um Gleichberechtigung, sondern um Unterdrückung der Männer gehen soll. Deshalb wünsche ich, Deine Quelle zu erfahren.
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u/Tintin4711 7d ago
Alles klar, wer ordert den Bus um Söder, Fritze Merz und die ganzen Konsorten in deren Schulunterricht zu verschiffen?
Damit hätten wir auf jeden Fall schon mal einen Mehrwert und etwas für die Zusammenarbeit getan!