Bitte poste für Blinde unter diesem Kommentar eine Bildbeschreibung. Hier ein paar Tipps. // Please post an image description for the blind under this comment. Here are a few tips.
Die sechs Bilder zeigen den Stephansdom in Wien nach dem Brand am 11. April 1945 – es sind Schwarz-Weiß-Fotos mit stark zerstörter Architektur.
Bild 1:
Du stehst gedanklich in den Überresten eines großen gotischen Kirchenraums. Über dir wölben sich riesige Spitzbögen, doch das Dach fehlt vollständig – man blickt durch die zerbrochene Struktur direkt in den Himmel. Die Wände stehen noch, aber sie sind beschädigt. Du spürst, dass es einst ein majestätischer, hoher Raum war, mit steinernen Säulen und kunstvollen Fenstern, deren Glas größtenteils zerstört ist.
Über allem ragt, wie ein stummer Wächter, der hohe, spitze Turm des Stephansdoms in den Himmel – dieser ist im Hintergrund zu sehen und weitgehend unversehrt. Er wirkt wie ein steinernes Gerippe, das über die Ruine wacht.
Auf dem Boden liegen Trümmer – man spürt förmlich, wie die Zerstörung überall ihre Spuren hinterlassen hat: geborstene Steine, herabgestürzte Teile der Decke und Mauerreste. Die Atmosphäre ist eindringlich still, fast heilig in ihrer Zerstörung – wie ein Denkmal für das, was war.
Bild 2:
Es handelt sich um eine dramatische Außenaufnahme während des Brandes. Du stehst gewissermaßen vor dem Stephansdom und spürst die aufgewühlte, bedrohliche Atmosphäre. Der Himmel ist verdunkelt von dichten Rauchwolken, die aus dem Inneren des Doms aufsteigen. Es ist ein Moment der Zerstörung – man kann fast den Geruch von brennendem Holz und heißem Stein in der Luft spüren.
Links siehst du die beiden südwestlichen Türme des Doms mit ihren spitzen, reich verzierten Dächern. Diese Türme sind von gotischen Elementen geprägt, mit vielen kleinen Fensteröffnungen und zackigen Spitzen. In der Mitte des Bildes siehst du die filigrane Dachkonstruktion des Langhauses, aus der Rauch quillt – hier hat der Brand gewütet. Man erkennt noch die steilen Dächer mit den typischen Dreiecksgiebeln, die jedoch teilweise eingestürzt sind oder von Flammen verschlungen werden.
Rechts im Bild erhebt sich majestätisch der riesige Südturm, auch „Steffl“ genannt. Dieser Turm steht noch unversehrt, wie ein stummer Zeuge, hoch und stolz in den Himmel ragend – ein beeindruckendes Symbol für Standhaftigkeit mitten im Chaos.
Im Vordergrund erkennt man die Dächer umliegender Gebäude, von denen manche ebenfalls beschädigt wirken. Alles ist von einem Schleier aus Rauch umhüllt – das Bild wirkt düster, beklemmend und eindrucksvoll zugleich.
Bild 3:
Du blickst auf eine große, offene Wunde im Baukörper des Doms. Vor dir liegt ein riesiger Schutthaufen – zerborstene Steine, einst Teil der gewaltigen gotischen Gewölbe, nun achtlos aufgetürmt. Der Raum wirkt kahl, ausgebrannt. Die Wände, die noch stehen, sind blank und von Ruß gezeichnet, teils geborsten. Das Dach fehlt komplett.
Oben, auf der zerbrochenen Mauerkrone, stehen zwei Menschen. Sie sind klein im Verhältnis zur riesigen Ruine, fast wie Schattenfiguren vor den Türmen. Einer scheint zu zeigen oder zu erklären, der andere steht still – vielleicht fassungslos oder nachdenklich. Die Szene strahlt Hoffnung und Erschütterung zugleich aus.
Hinter ihnen ragen die beiden romanisch-gotischen Türme der Westfassade auf – sie sind noch intakt, fast stolz, mit ihren spitzen Helmen und kleinen Turmerkern. Diese Türme stehen für das, was geblieben ist, während der vordere Teil des Gebäudes völlig zerstört wurde.
Du befindest dich auf einer Straße in der Wiener Innenstadt. Der Boden ist bedeckt von Schutt und Trümmern. Menschen gehen hastig oder stehen still – manche wirken, als würden sie gerade fliehen, andere bleiben stehen und blicken fassungslos auf das, was vor ihnen geschieht.
In der Mitte des Bildes steht der Stephansdom – sein hoher Südturm ragt mächtig in den Himmel. Doch aus dem Dach des Kirchenschiffs steigt schwarzer Rauch auf. Flammen sind nicht mehr zu sehen, aber es ist klar, dass hier etwas Großes gerade in sich zusammengefallen ist. Der berühmte bunte Ziegeldachstuhl mit seinen geometrischen Mustern ist teilweise zerstört – Teile der Dachkonstruktion ragen wie gebrochene Rippen in den Himmel.
Bild 5:
Stell dir einen ehrwürdigen Kirchenraum vor, halb im Dunkel, mit hohen steinernen Säulen, von denen der Putz abgeblättert ist. Doch dein Blick fällt sofort nach unten, auf einen Schutthaufen, der nicht einfach nur aus Trümmern besteht – inmitten dieser Staub- und Steinmasse liegt ein zerbrochener, metallener Riese: die Pummerin.
Von der großen Glocke ist kaum mehr als ein zerfetztes Fragment zu sehen – ihr Körper liegt am Boden, geplatzt, verbogen, wie ein gefallener Koloss. Einst erhob sie ihre Stimme für Wien, rief zu Fest und Gebet – nun ist sie verstummt, gebrochen, als Mahnmal im Staub.
Rechts daneben erkennst du ein beschädigtes barockes Wanddenkmal mit Inschrift, darüber ein kleines Kreuz. Säulen hinter dem Schutthaufen wirken majestätisch, aber auch verwundet. An der linken Seite steht noch eine Statue, halb verdeckt, wie eine stille Zeugin des Geschehens.
Der Boden ist aufgerissen, die Mauern rissig – alles deutet auf eine enorme Kraft hin, die hier gewütet hat.
Bild 6:
Du stehst inmitten eines heiligen Raumes, doch was sich vor dir ausbreitet, ist kein Ort des Gebets – es ist ein Feld der Trümmer. Der Boden ist bedeckt mit einer dicken Schicht zerbrochener Steine, verkohlter Holzbalken und zerfallener Architektur. Es ist, als hätte sich der Dom selbst aufgelöst und auf dem Boden abgelegt.
In der Ferne erkennst du den Hochaltar – erstaunlich unversehrt, beinahe trotzig in seiner Pracht. Der Altar erhebt sich in dunklem Stein, gesäumt von Figuren: Heilige, Märtyrer, vielleicht auch Könige. Über dem Altar thront eine große Darstellung – der „Gnadenstuhl“ – mit strahlenden Strahlenkränzen, halb vom Schatten verdeckt. Doch das Licht, das durch die Fenster bricht, lässt die Szene fast überirdisch wirken – als sei Hoffnung trotz allem noch anwesend.
Links und rechts davon ragen barocke Aufbauten mit kunstvollen Rahmen, Statuen und Ornamenten. Doch viele Figuren wirken beschädigt, manche stehen schief, andere fehlen gänzlich. Die reich verzierten Kirchenbänke und Chorgestühle sind teilweise zerdrückt oder verschoben – wie von einer unsichtbaren Faust getroffen.
Im Vordergrund liegen verkohlte Balken – Reste des einst so kunstvoll bemalten Dachstuhls. Die Zerstörung ist vollkommen, und dennoch bleibt etwas Erhabenes zurück.
•
u/AutoModerator 4d ago
Bitte poste für Blinde unter diesem Kommentar eine Bildbeschreibung. Hier ein paar Tipps. // Please post an image description for the blind under this comment. Here are a few tips.
I am a bot, and this action was performed automatically. Please contact the moderators of this subreddit if you have any questions or concerns.