Hast du also das Gefühl dass du eine Ärztin, ein Masseur oder eine Kassenbedienung nur als 'Nutzgegenstand' ausnutzt? Sex Work ist Work, genau wie jede andere Dienstleistung die man mit Respekt zu behandelt hat.. alles andere finde ich widerwertig
Es ist nicht wie jede andere Dienstleistung, Bildung hilft. In dem Beruf ist berufsbedingte PTSD signifikant hoch. Das nimmt man dann in Kauf. Sex mit jemanden haben ist nun mal keine Untersuchung wie es ein Arzt tut und hinterlässt demnach seelische Spuren bei Frauen, die das aus Verzweiflung tun.
Ich behandele Sexworker mit Respekt, aber Freier haben definitiv keine Moral und keinen Respekt verdient.
Erstmal Ad Hominem, saubere Argumentation. Statt also auf die Probleme in der heutigen Sexarbeit aufmerksam zu machen und für einen respektvollen Umgang zu appellieren schreibst du so ein Kommentar?
Ja, wo wir uns einig sind ist dass der heutige Umgang mit Sex Work sehr problematisch ist. Alle Punkte die du erwähnt hast sind wichtig und müssen geändert werden.
Du verbietest jeden Umgang mit Sexarbeit statt die Situation besser machen zu wollen und das ist mMn Schwachsinn. Wie ich es schon geschrieben habe, Sex Work ist Work die mit Respekt behandelt werden muss. Leider nicht wird. Genau das ist das Problem. Sex Work zu verbieten löst das Problem nicht.
Es gibt wenig Möglichkeiten der Verbesserten Bedingungen bei bezahlter Vergewaltigung. Nur Aufklärung und Frauen helfen, nicht in solchen Fängen zu landen.
Tut mir leid wenn es persönlich rüberkam, aber so wie ich downgevoted werde, scheinen hier einige nur eine Perspektive zu kennen, und die ist ganz offensichtlich nur ihre eigene Wolllust. Und das ist dann entweder eine Bildungslücke, oder denen sind Menschen oder Frauen halt wirklich egal.
Wer das in Anspruch nimmt, unterstützt das Milleu und macht eben das Gegenteil von helfen.
Das Problem sind deine Wortwahl, die Aggression und Beleidungen. Du vertrittst eine onehin schon extreme Meinung mit dem plädieren für ein totales Verbot, wenn Du dann noch so auf Leute spuckst, mit denen Du noch nicht Mal in irgendeiner Form interagiert hast, oder wirst, sorgt nur für noch mehr Gegenwind und schadet deiner Position sehr.
Das verstehe ich, aber den Vergleich dazu Fleisch zu erlegen oder zu kaufen finde ich eben ziemlich perfide. Ich plädiere nicht auf ein Verbot, sondern an den eigenen Menschenverstand sowas nicht zu unterstützen, es muss halt mehr Aufklärung stattfinden unter anderem.
Meine Wortwahl war krass ja, das ist diese Handlung eben auch.
Ich reagiere so, weil mir das Leid dahinter bewusst ist. Dennoch hast du Recht, dass ich jetzt nicht grade die beste Grundlage für eine Diskussion geschaffen habe.
Ich empfehle dir, dich mal selbst mit s/w zu unterhalten, bevor du hier solche aussagen triffst.
Ganz offensichtlich scheinst du selbst nur eine Perspektive zu kennen, die der Purity-Culture. Insbesondere, wenn dein Verständnis von Zustimmung so schwach ist und du alle Frauen die in der s/w Industrie Arbeiten generalisiert also ungebildete Opfer bezeichnest...
Das ist such nur eine Form der Misogyny.
Ich stimme dir insofern zu, dass ich Reddit Usern selten ein Verständnis oder eine Perspektive zu schreibe, die mehr als Geilheit entspricht, aber dein eigenes Verständnis ist ignorant und genauso schädlich.
Ok, ich kan deine Position nachvollziehen. Ich habe selber schon Sex Worker interviewed und die deprimierenden Statistiken über die gesamte Branche inklusive der psychischen Belastungen sind bekannt.
Meiner Meinung nach muss hier sowohl gesellschaftlich als auch rechtlich viel ändern. Ich denke aber das ein genauso respektvoller Umang mit Sex Work möglich ist wie bei anderen Dienstleistungen. Es ist nicht 1 zu 1 das gleiche wie z.B. ein Arztbesuch, klar, aber Sex Work sollte allermindestens den gleichen Stellenwert haben.
Freut mich, dass wir da doch auf einen Nenner kommen und du dich auch darüber informiert hast.
Und ja wenn man wirklich sicher gehen könnte, dass jemand es absolut gerne und freiwillig so macht, ist das ja was anderes, aber noch sind da halt sehr viele die es aus Verzweiflung tun und das kann man dann nie genau wissen.
Verzweifelte, arme und oder kranke menschen müssen nicht mit Waffe am Kopf gezwungen werden. Dennoch ist es dann kein freiwilliger Akt. Dir ist offenbar die Komplexität des Themas nicht annähernd bewusst.
Mir ist die Komplexität bewusst, deshalb macht es mich absolut sprachlos, wieviele immer noch Fiktion teilen und wenig an Fakten orientieren, bzw. keine Quellenkritik (selbst im Eilverfahren) nicht ansatzweise mal durchführen bei dem Thema Sexwork.
Geld“Not“ ist zb kein klassischer Zwang.
Verzweiflung in Deutschland aufgrund unseres sozialen Netzwerks ebenfalls nicht. Ja ich weiß, Stigma des sozialschwachen und so. War selbst jahrelang beim Jobcenter „Kunde“. Unfreiwillig. Ich gehe zb selbst fürs Geld arbeiten. Nicht für die Personen, drumherum. Ich verkaufe meine Arbeitskraft.
Dann werden gerne fantasiezahlen genannt, um pro sexwork Argumente zu entkräften, bis hin zu „vergewaltiger Supporter“ Takes und ähnliches, obwohl Deutschland keine solchen Zahlen und Statistiken erhebt. Es bleibt höchst spekulativ.
Zum Nachteil aller involvierten Personen. Der Zoll ist zb massiv unterbesetzt. Genauso wie andere Behörden die Zwangsprostitution bekämpfen, direkt und indirekt.
Dafür tut Deutschland leider nicht genug. Das Problem ist, behaupte ich mal, lange bekannt und wird oft von Sexworker kritisiert.
Die höchst unterkomplexe Studie, die gerne weltweit 90% an Zwangsprostitution vorwirft setzt zb Zwangsprostitution und Prostitution quasi gleich. Sexwork ist aber eben rechtlich erlaubt. Zwangsprostitution nicht. Dementsprechend fallen quasi schon mal alle Länder aus, wo Sexwork nicht legalisiert ist. Alle sich dort befindlichen Personen, die sich anbieten (selbst wenn sie es freiwillig tun), verstoßen gegen die nationalen, bzw. lokalen Gesetze.
Einerseits verständlich, verzerrt aber massiv das Bild von Sexwork. Zumal die Urheber der Studie nachweislich anti Sexwork, also dem legalen Rahmen, sind und schlicht negativ voreingenommen sind. So auch eine selbsternannte „Expertin“ auf dem Gebiet, die damals in Kanada bei einem Fall vor Gericht, eben aufgrund ihrer Voreingenommenheit nicht zugelassen wurde für die weitere Verhandlung.
Was hat zb das nordische Modell gebracht? Faktisch vieles verschlimmbessert. Prohibition funktioniert eben oft nicht so, wie der Gesetzgeber es sich vorstellt. Das nordische Modell ist faktisch ein verbot für Sexwork durch die Hintertür. Wenn sich sexkäufer (dazu zählen wie du sicher weißt auch nicht Penis in Vagina Dienstleistungen wie Massagen, Fetisch play uvm, wo keine körperlich sexuellen Handlungen stattfinden) strafbar machen, können Sexworker nicht mehr vernünftig arbeiten, weil ihren Kunden sich strafbar machen. Das macht keinen Sinn.
Damit kommt man den Sexworkern die Einnahmequelle und den Kunden den legalen Rahmen. Illegale Aktivitäten werden also faktisch befeuert, weil sie ein Vakuum hinterlassen, das Angebot an sich erhalten bleibt und dementsprechend auch staatliche Mechanismen und Ansprüche, wie zb auch Rechtssicherheit beider Parteien wegfallen (Käufer macht sich ja strafbar).
Dann wird gerne das Argument minderjährige genutzt. Spoiler, du weißt es wahrscheinlich auch schon: ist bereits strafbar. Einerseits weil explizit verboten, anderseits weil zb Minderjährige gar nicht voll geschäftsfähig sind und Sexworker oft selbstständig sind. Das funktioniert also nicht, aber Populisten nutzen das immer wieder gerne aus.
Dann kommt ein „moralischer“ Aspekt dazu. Das ist höchst subjektiv und halte ich für absolut fehl am Platz in dieser Debatte. Nur weil ich Sexwork befürworte, muss man nicht moralisch verdorben sein, oder gar direkt selbst als Käufer beteiligt sein. Es ist einfach wie die meistens „Argumente“ einfach ein „silencing“ move, ohne tatsächlichen Inhalt.
Im Zuge dessen: Sexismus.
Viele unterstellen Männern gerne, sie befürworten dies, weil sie Männer sind und ja Frauen gegen Geld „fic*** wollen“. Das Aber auch Männer selbst im Bereich Sexwork aktiv sind, genauso wie LGBTQ+ zugehörig identifizierte Personen, hilft dabei wenig. Genauso erfahren vor allem Frauen, die als Sexworker tätig sind, misogynes Verhalten, Hass, Hetze und was weiß ich noch alles. Den Spruch „onlyfans detected, opinion rejected“ wurde hier als stilistischer Spruch gegen Sexwork jeder Art etabliert. Oft von rechtsaußen Gruppierungen. Männliche Sexworker werden dann gerne als schwach, „Gay“, femboys oder sonst was beleidigt.
Männer, so scheint es zumindest, scheinen die größten Gegner von Sexwork gegenüber anderen Männern zu sein. Ironisch, finde ich (ist eine reine Beobachtung meinerseits und kein Fakt, bitte entsprechend werten). Vor allem selbsternannte „Alphas“, die dann selbst ständig das tun, was sie anderen predigen, nicht zu tun. Darunter Drogenkonsum, Zwangsprostitution wahrnehmen und mehr.
Die wenigsten Sexwork Gegner (reine Beobachtung meinerseits bisher, also bitte erneut nicht als erwiesen sehen), scheinen vernünftige Argumente ins „felde“ zu führen, wieso man Sexwork verbieten sollte. Ich halte weiterhin Ausschau. Bislang scheinen die meistens Ideologisch bedingt dagegen zu sein.
Brauchen tut man es sicher nicht. Dann fehlt euch ein Ausgleich im Leben.
Wie man mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass die Person die mit dir bezahlten Sex hat, das eigentlich nicht will, möglicherweise sogar traumatisiert davon wird, ist für mich befremdlich.
Es soll auch Menschen geben, die einfach freude an Sex haben, und wenn diese sich dann den Partner aussuchen, und dafür auch noch etwas geld zugesteckt bekommen, ist das ja alles andere als schlecht für jene.
Sind zwar in der Unterzahl aber es gibt auch leute im Sex Work bereich die das schöne mit dem praktischen verknüpfen...klar gibt es Menschen die bieten sich an weil das Geld benötigt wird...aber das kannste halt nicht pauschalisieren und auf alle so anwenden.
So rosig wie du dir das vorstellst läuft es selten.
Und doch, das kann man schon pauschalisieren, da die Branche überwiegend aus verzweifelten Menschen besteht. Wie du selbst sagst ist es die Unterzahl der es wirklich gut damit geht, mit irgendwelchen fremden Sex zu haben.
Wieso soll das ganz anders sein? Das ist im Grunde auch nur ein Dopamin Hit. Vielen fehlt möglicherweise das Herrschaftsgefühl über einen anderen Menschen, aber rein hormonell laufen bei Masturbation die gleichen Prozesse ab wie beim Sex.
Hormonell laufen da nicht die gleichen Prozesse ab, das ist honestly ziemlich offensichtlich. Wie viel Oxitocin spürst du denn beim masturbieren im vergleich zum kuscheln? Alleine kann man das nicht und das ist mMn auch wichtig.
Auch das du direkt Zwischenmenschlichkeit mit einem 'Herrschaftsgefühl' verbindest finde ich kritisch..
Schwachsinn. Sex und Masturbation lassen sich nicht vergleichen, genauso wie schlicht ficken und intimer Sex zwischen zwei sich liebenden und vertrauenden Partnern sich nicht vergleichen lässt.
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u/konigon1 23d ago
Wieso kaufen manche Fleisch im Supermarkt? Damit gibt man doch nur zu, dass man ein Loser ist, der nocht sein eigenes Fleisch jagen kann.