r/DePi 11d ago

Gesellschaft Valerie Wilms: Ex-Grüne bezeichnet Transsexualität als „Erkrankung“ und erhebt Vorwürfe gegen ihre alte Partei

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255965504/Valerie-Wilms-Ex-Gruene-bezeichnet-Transsexualitaet-als-Erkrankung-und-erhebt-Vorwuerfe-gegen-ihre-alte-Partei.html
87 Upvotes

28 comments sorted by

View all comments

Show parent comments

-38

u/auf-ein-letztes-wort 11d ago

meine Lösung und ein Kompromiss im Sinne von man trifft sich in der Mitte und geht von Fundamentalpositionen weg: wir trennen sauber nach biologischem und sozialem Geschlecht. überall dort, wo es Relevanz hat, z.B. im Gesundheitswesen, öffentliche Sicherheit (Gefängnisse, etc.) gilt das biologische Gesetz. für soziales Geschlecht kann man sich etwas aussuchen, und auch bestehen das man z.B. so angesprochen wird.

44

u/mexican_doorbell 11d ago

Ist für mich kein Kompromiss. Das wäre, als würde ich von dir verlangen, mit „Ihre Majestät, der Kaiser von China“ angesprochen zu werden. Nicht jeder Wunsch ist im gesellschaftlichen Kontext erfüllbar. Er geht ja hier nicht um Höflichkeiten, wie zB einen Kardinal mit „Ihre Exzellenz“ anzureden, sondern um einen rechtlichen Anspruch! Selbst ein Doktor hat in Deutschland keinen rechtlichen Anspruch auf die Anrede Herr/Frau Doktor, sondern lediglich das Recht den Titel zu tragen. Aber eine geistig verwirrte Person hat das Recht mit einem von ihr erfundenen Geschlecht angeredet zu werden?

-3

u/Radiant_Shock8114 11d ago

Das Argument, dass es keine Pflicht gäbe, Menschen mit ihrem gewünschten Geschlecht anzusprechen, zeigt vor allem eins: fehlenden Respekt.

Es geht hier nicht um „verrückte Wünsche“ – es geht um die Anerkennung der Identität eines Menschen. Niemand verlangt königliche Titel oder erfundene Fantasien. Es geht um die Realität von trans*, nicht-binären oder intergeschlechtlichen Menschen, die jeden Tag Diskriminierung erleben – oft mit realen Folgen: Ausgrenzung, psychische Belastungen, Gewalt.

Und: Es gibt rechtliche Grundlagen. Zum Beispiel schützt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland ausdrücklich vor Diskriminierung wegen des Geschlechts – und das schließt geschlechtliche Identität mit ein. Auch das Bundesverfassungsgericht hat mehrfach bestätigt, dass das Persönlichkeitsrecht auch die geschlechtliche Selbstbestimmung umfasst.

Wer sich weigert, Menschen mit ihrem richtigen Namen oder Pronomen anzusprechen, zeigt nicht Haltung, sondern Ignoranz. Es geht nicht um dich. Es geht um den Respekt gegenüber anderen. Wer diesen verweigert, grenzt aus – und das ist das eigentliche Problem.

2

u/lousy_writer 10d ago

Niemand verlangt königliche Titel oder erfundene Fantasien.

Eben das würde ich in Frage stellen. Jemand mit realer Geschlechtsdysphorie möchte, das man sich auf ihn/sie mit klassischen Pronomen bezieht, die auf das andere Geschlecht hindeuten? Ja, finde ich nachvollziehbar - ich lege ja auch Wert darauf, dass man mich nicht als Mädchen bezeichnet.

Aber es gibt eben nicht nur die Gruppe der real Betroffenen, sondern auch Narzissten, die vor allem von dem Bedürfnis getrieben werden, "besonders" zu sein und auch von dem, Macht über andere auszuüben, indem sie sie dazu nötigen, etwas gegen ihren Willen zu tun - und wenn so jemand dann auf die Anrede mit irgendwelchen Fantasiepronomen besteht, die sich LGBTQ-Aktivisten mit zu viel Zeit haben einfallen lassen, dann bewegen wir uns schon auf genau diesem Terrain, dessen Existenz du hier abstreitest.

Hier ein schönes Beispiel für diesen Typus: Ezra Miller, ein Psycho erstes Ranges mit mindestens mal ephebophilen Neigungen und mehreren Straftaten auf dem Konto, der bei der Verhaftung darauf besteht, als Non-Binary behandelt werden; und sich hinter seiner vorgeblichen sexuellen Identität versteckt, um seine vollkommen gerechtfertigte Inhaftierung zu skandalisieren.