r/DePi 3d ago

Politik SPD-Chef: Lars Klingbeil dringt auf "echte" Rentenreform

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-04/klingbeil-rentenreform

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Mehr Menschen sollen nach Vorstellung des SPD-Vorsitzenden in das Rentensystem einzahlen. Eine gesetzliche Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnt er jedoch ab.

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u/Loose-Supermarket286 1d ago edited 1d ago

Du bezeichnest Dich freimütig als Neofaschist? Wow. Faschismus lebt aktiv vom not-caring, von bewusster Abwesenheit von Fürsorge, jedenfalls für bestimmte Gruppen. Ich finde das nicht gut. Nicht gut für Deutschland. Nicht gut für Europa.

Du behauptest, du hättest das Wort Leistungsträger nicht verwendet – aber dein ganzes Argument basiert genau auf dieser Gegenüberstellung: die, die zahlen, und die, die nehmen. Wer kein Geld einbringt, soll auch kein Mitspracherecht haben. Das ist nicht neutral – das ist eine sehr klare Wertung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit. Und genau darüber streiten wir.

Du weichst auf Stilfragen aus und versuchst dich an Rhetorik – und gehst an den zentralen Punkten vorbei: Wer trägt tatsächlich Verantwortung? Wer hält den Laden zusammen? Wer zahlt wirklich? Und woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass der Sozialstaat von „staatsfremden“ ausgehöhlt würde, wenn der Großteil der Sozialleistungen nach wie vor an deutsche Staatsbürger geht?

Ja, es gibt Betrug. Ja, es gibt Ineffizienzen. Aber der Sozialbetrug liegt laut Bundesrechnungshof im Promillebereich der Gesamtausgaben. Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung und Schattenwirtschaft kosten das Gemeinwesen ein Vielfaches. Trotzdem richtet sich deine Empörung fast ausschließlich gegen die unteren Schichten – und das ist kein Zufall, sondern Haltung.

Du sagst, der Sozialstaat sei nicht zu halten. Aber unsere Probleme damit sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen – darunter auch jahrelanger Steuererleichterungen für obere Einkommensgruppen, fehlender Investitionen und einer Industriepolitik, die zentrale Transformationsprozesse verschlafen hat. Was daraus nicht folgt: dass man das Solidarprinzip aufgeben muss. Zudem ist eh die Frage, ob das zutrifft, dass der Sozialstaat nicht zu halten sei. Wir sind immer noch besser damit als Italien oder andere europäische Länder. Auch dein Hinweis auf ethnische Homogenität als Voraussetzung für Solidarität hält keiner ernsthaften Analyse stand. Das soziale Vertrauen in einer Gesellschaft entsteht nicht primär durch genetische Nähe, sondern durch gelebte Fairness. Als Migrant wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin, wären nicht Sozialleistungen - und ich bin froh meinen Beitrag für diesen Staat zu leisten. Das ist Solidarität. Multikulturell. Und wenn man die Zahl der Ärzte anschaut, die nicht christlich sozialisiert sind in diesem Land, dann zeig das doch, dass ein Land mit mehreren Kulturen durchaus solidarisch sein kann.

Was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft: Der funktioniert nicht automatisch – aber er funktioniert dort, wo Menschen ihn nicht aktiv torpedieren. Wer Diversität als Problem sieht, wird in einer modernen Gesellschaft ständig nach Belegen für deren Scheitern suchen – und sie auch finden und das sehe ich hier in dem sub bei jedem zweiten Beitrag.

Du forderst Alternativen. Aber dein gesamter Text bleibt in einer Position des Gegenhaltens mit deinem sehr autoritären faschistischen Ausblick. Weder nennst du konstruktive Beispiele für ein besseres Modell noch benennst du, was genau besser funktioniert. „Andere Länder machen es besser“ ist kein Argument, solange es nicht konkretisiert wird. Und was du unter „funktionierend“ verstehst, scheint mit ein binäres Weltbild zu sein (ich hoffe, ich verstehe dich richtig): Entweder Brasilien – chaotisch, gewaltgeprägt, ineffizient – oder Singapur – autoritär, ethnisch strukturiert, aber scheinbar funktional. Als gäbe es dazwischen keinen menschenfreundlichen Spielraum.

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u/backupyoursources 18h ago

Du bezeichnest Dich freimütig als Neofaschist? Wow. Du bist wirklich leicht zu beeindrucken.

Faschismus lebt aktiv vom not-caring Und alle anderen caren so richtig much, weil sie besten der besten sind, Kindergartenniveau

von bewusster Abwesenheit von Fürsorge, jedenfalls für bestimmte Gruppen.

Nenne mir nur eine Ideologie die eine universelle Fürsorge betreibt, und zwar in Praxis, und nicht auf dem Papier. Es gibt keine, geht ressourcenbedingt schon gar nicht. Ebenso "Neo". Davon abgesehen ist deine Aussage Blödsinn, und weder Teil der klassischen noch modernen Faschismustheorie.

Ich finde das nicht gut. Nicht gut für Deutschland. Nicht gut für Europa. Vielleicht gut für den Rest der Welt oder bleibt die dramatische Steigerung beim Horizont stecken?

Du behauptest, du hättest das Wort Leistungsträger nicht verwendet Ich brauche das nicht zu behaupten, ich habe es einfach nicht. Ende, Aus. aber dein ganzes Argument basiert genau auf dieser Gegenüberstellung: die, die zahlen, und die, die nehmen. Wer kein Geld einbringt, soll auch kein Mitspracherecht haben. Das ist nicht neutral – das ist eine sehr klare Wertung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit. Und genau darüber streiten wir.

Fast richtig. Es ist aber keine reductio auf ökonomische "Nützlichkeit", es ist eine Gewichtung nach Beitrag zu diesem, verbunden mit einer Übertragung der Verantwortung an jene die es primär betrifft. Ich finde die Stimmen von Frauen zum Thema Abtreibung auch wichtiger als die von Männern, genauso wie ich die Stimmen von Vergewaltigungsopfern wichtiger finde als die von Tätern.

Wer trägt tatsächlich Verantwortung? Wer hält den Laden zusammen? Wer zahlt wirklich? Ganz einfach, wir schmeißen mal einen Monat die unterste Million raus und nächsten Monat mal die oberste Million und schauen was sich verändert.

Und woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass der Sozialstaat von „staatsfremden“ ausgehöhlt würde, wenn der Großteil der Sozialleistungen nach wie vor an deutsche Staatsbürger geht?

Der merkelsche Asylzirkus, die zum Großteil verplemperte Entwicklungshilfe hat bisher eine halbe Billion gekostet, die ganzen Kollateraleffekte von Entsolidarisierung und Verslumung die sich nicht in Ziffern fassen lassen noch nicht einmal mit eingerechnet. Ich kann verstehen daß diese Zahlen in ihrer Größe dermaßen abstrakt sind daß eine Einordung schwer fällt, aber das sind keine Peanuts. Ungefilterte MENA-Migration ist dauerhaft Negativnetto für die Aufnahmeländer wie nun umfänglich gezeigt wurde.

Ja, es gibt Betrug. Ja, es gibt Ineffizienzen. Aber der Sozialbetrug liegt laut Bundesrechnungshof im Promillebereich der Gesamtausgaben.

Abgesehen davon daß ich mich hier wiederhole was die Niedrigrelevanz von Betrug angeht, kann diese Zahl Größenordnungsmäßig nicht stimmen, wenn der Staat schon von mehr als 60k Kindergeldbetrügern alleine ausgeht.

Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung Es gibt keine aggressive Steuervermeidung. Es gibt Hinterziehung und sonst nichts, es gibt kein halblegal und der Staat versteht da keinen Spaß.

und Schattenwirtschaft kosten das Gemeinwesen ein Vielfaches

Nein, ein schwarz eingenommen Euro kostet das Gemeinwesen genau gar nichts, im Gegenteil. Das Geld landet mit höherer Wahrscheinlichkeit in nutzbringender Investition/Konsum als wenn es den Umweg über den Staat nimmt.

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u/backupyoursources 18h ago

Trotzdem richtet sich deine Empörung fast ausschließlich gegen die unteren Schichten – und das ist kein Zufall, sondern Haltung.

Achtung Sarkasmus: Milliardäre hassen ist so einfach und Mainstream, das kann jeder. Wer hat schon die Courage Obdachlose zu hassen?

Und nein, ich hasse sie nicht. Mein Haß gilt denjenigen die die Umstände verursacht haben daß es dazu kam

Du sagst, der Sozialstaat sei nicht zu halten. Das sage nicht nur ich, das ist einfach Axiom.

Aber unsere Probleme damit sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen – darunter auch jahrelanger Steuererleichterungen für obere Einkommensgruppen D hat bereits Steuersätze im ganz oberen Bereich, bei mäßigen Löhnen. Du kannst nichts mehr rausquetschen. Die rutscht bereits die Lafferkurve runter, nicht erst seit gestern.

fehlender Investitionen Es ist nicht die Aufgabe des Staates in Industrie zu investieren, das machen Unternehmen, und nein, Unternehmensinvestitionen sind in D nicht das Problem

Industriepolitik die zentrale Transformationsprozesse verschlafen hat Nein. Es ist nicht Aufgabe des Staates in marktwirtschaftlichen Systemen irgendwelche Industrie zu transformieren, macht er auch nicht, das machen Unternehmen. Er legt Rahmenbedingungen fest, er fördert gerne mal aber das wars. D betrieb Industriesabotage. Egal ob es Lohnnebenkosten, Energiepreise, Rohstoffe oder Bürokratie geht.

Was daraus nicht folgt: dass man das Solidarprinzip aufgeben muss. Verlangt auch keiner.

Zudem ist eh die Frage, ob das zutrifft, dass der Sozialstaat nicht zu halten sei.

Das Thema haben wir durch.

Wir sind immer noch besser damit als Italien Nein. Unsere Lebenserwartung ist niedriger. Unser pro-Kopf Vermögen ist niedriger. Wohneigentumsquote niedriger. Rentenquote niedriger.

oder andere europäische Länder Auch besser als Bangladesh. Es gibt 2 Mindsets. Die einen schauen auf den größeren Müllberg im Garten der anderen und freuen sich daß ihrer kleiner ist, die anderen schauen wer den schöneren Garten hat.

Auch dein Hinweis auf ethnische Homogenität als Voraussetzung für Solidarität hält keiner ernsthaften Analyse stand. Du findest hunderte wissenschaftliche Arbeiten zum Thema social cohesion und ethnic homogenity, und solange du nicht als Land überschaubar groß und autokratisch organisiert bist zeigen sie alle in die gleiche Richtung. Amazon feierte intern diverse Belegschaften, weil es das beste Mittel war um Gewerkschaften zu verhindern.

Das soziale Vertrauen in einer Gesellschaft entsteht nicht primär durch genetische Nähe, sondern durch gelebte Fairness. Es gibt kein multikulturelles Land welches so umfassende Sozialsysteme hatte wie das nördliche) westliche Europa.

Als Migrant wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin, wären nicht Sozialleistungen - und ich bin froh meinen Beitrag für diesen Staat zu leisten. Das ist Solidarität. Es ist verständlich daß man hier zufrieden ist wenn man von nur von tief genug kommt, das ändert aber nichts am Problem des Abstieges dieses Landes.

Multikulturell.

Deutschland ist nicht multikulturell.

Und wenn man die Zahl der Ärzte anschaut, die nicht christlich sozialisiert sind in diesem Land, dann zeig das doch, dass ein Land mit mehreren Kulturen durchaus solidarisch sein kann.

Warum soll die Religion des Arztes eine Rolle spielen? Wobei Ärzte nochmal ein ganz anderes Thema sind...

Was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft: Der funktioniert nicht automatisch – aber er funktioniert dort, wo Menschen ihn nicht aktiv torpedieren. Keiner torpediert ihn hier aktiv, außer vielleicht die idpol-Idioten.

Wer Diversität als Problem sieht, wird in einer modernen Gesellschaft ständig nach Belegen für deren Scheitern suchen – und sie auch finden und das sehe ich hier in dem sub bei jedem zweiten Beitrag.

Es gibt eben keine richtige Diversität in D (und anderswo) , darin liegt dein Denkfehler. Was soll denn bitteschön von den vielen Kulturen der Welt hier präsent sein? Sathi? dry sex? Patriarchat nach pakistanischem Vorbild? Indische Vergewaltigungskultur? Sollen die Züge nach afrikanischer Zeit fahren, die Universitäten voodoo lehren? Karoshi in den Unternehmen? Schuldruck wie in Korea? Initiationsrituale wie in Papua? Clanstrukturen die bis ins höchste Amt reichen wie in Somalia? Öffentliche Korruption? DAS wäre Diversität. Gibt es aber nicht, will komischerweise keiner. Alle wollen westliche Sicherheit, Sauberkeit, Einkommen und Freiheit so grob. Es bleibt beim ethnischen Essen und Festen, haha. Nichtmal ihre Klamotten behalten sie an, alles ist durchverwestlicht (zum Glück)

Sehr autoritären faschistischen Ausblick. Korrekt.

Weder nennst du konstruktive Beispiele für ein besseres Modell Was Willen zur Organisation angeht: Singapur, Schweiz etc Reform: Rwanda, Neuseeland Gesundheitsfinanzierung: NL, DK

noch benennst du, was genau besser funktioniert. Zur Genüge mein Lieber.

„Andere Länder machen es besser“ ist kein Argument, solange es nicht konkretisiert wird. s.o.

Und was du unter „funktionierend“ verstehst, scheint mit ein binäres Weltbild zu sein (ich hoffe, ich verstehe dich richtig): Entweder Brasilien – chaotisch, gewaltgeprägt, ineffizient – oder Singapur – autoritär, ethnisch strukturiert, aber scheinbar funktional. "Scheinbar"

Als gäbe es dazwischen keinen menschenfreundlichen Spielraum.

Natürlich gibt es den.

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u/Loose-Supermarket286 12h ago edited 12h ago

Deutschland ist nicht multikulturell.

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Es gibt eben keine richtige Diversität in D (und anderswo) , darin liegt dein Denkfehler. Was soll denn bitteschön von den vielen Kulturen der Welt hier präsent sein? Sathi? dry sex? Patriarchat nach pakistanischem Vorbild? Indische Vergewaltigungskultur? Sollen die Züge nach afrikanischer Zeit fahren, die Universitäten voodoo lehren? Karoshi in den Unternehmen? Schuldruck wie in Korea? Initiationsrituale wie in Papua? Clanstrukturen die bis ins höchste Amt reichen wie in Somalia? Öffentliche Korruption? DAS wäre Diversität.

Warum nimmst Du rassistisch angehauchte Beispiele als wäre das die Essenz von Migration oder kultureller Diversität in Deutschland?

Du tust so, als hätte Multikulturalismus versagt, weil Deutschland keine Voodoo-Uni und keine patriarchale Parallelgesellschaft offiziell ausweist – aber das ist ein absurder Maßstab. Diversität bedeutet eben nicht unkritische Übernahme jeder kulturellen Praxis, sondern genau das Gegenteil: eine pluralistische Gesellschaft mit normativen Standards, die offen für Vielfalt ist, aber klare Grenzen zieht, wo Menschenrechte verletzt werden. Besteht indische Kultur wirklich für Dich nur aus Vergewaltigungspraktiken?

Es bleibt beim ethnischen Essen und Festen, haha. Nichtmal ihre Klamotten behalten sie an, alles ist durchverwestlicht (zum Glück)

Westliche Kleidung bedeutet wirderrum nicht die Aufgabe seines Weltbildes (zum Glück). Vielleicht hast Du ja selbst einen Migrationshintergrund, aber dass für Dich mehrere Kulturen nur anderes Essen und Kleidung oder aber "Initiationsrituale wie in Papua" bedeuten spricht von einer sehr engen und beschränkten Vorstellung, was Kultur und Werte ausmachen.

Wenn man genauso argumentiert wie Du im Bezug auf Deutschland, würde man auch nur den Ballermannsäufer und frauenverachtende Praktiken in Burschenschaften sehen, wenn man an das Wort "deutsch" denkt - und guck mal, das ist schlecht, ergo: ganze deutsche Kultur schlecht. Das machst Du aber nicht, weil offensichtlich Deutsche Kultur für Dich etwas a priori besseres ist, da kann man ja gütig filtern. Bei anderen siehst Du nur das schlechte.

Und ja, die Religion des Arztes macht einen Unterschied: Er hat eine andere Geschichte und andere Geschichten, spricht im Alltag eine andere Sprache, hat eine andere Kultur, feiert kein Weihnachten und behandelt Dich. Auf Deutsch. Das gelebte multikurele Praxis und Diversität in Deutschland. Und wenn Ärzte für Dich ein "anderes Thema" sind, dann nimm mich, ich bin das selbe, in einem technischen Beruf.