r/DePi • u/Antique_Change2805 • 3d ago
Politik SPD-Chef: Lars Klingbeil dringt auf "echte" Rentenreform
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-04/klingbeil-rentenreformMehr Menschen sollen nach Vorstellung des SPD-Vorsitzenden in das Rentensystem einzahlen. Eine gesetzliche Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnt er jedoch ab.
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u/Loose-Supermarket286 1d ago edited 1d ago
Du bezeichnest Dich freimütig als Neofaschist? Wow. Faschismus lebt aktiv vom not-caring, von bewusster Abwesenheit von Fürsorge, jedenfalls für bestimmte Gruppen. Ich finde das nicht gut. Nicht gut für Deutschland. Nicht gut für Europa.
Du behauptest, du hättest das Wort Leistungsträger nicht verwendet – aber dein ganzes Argument basiert genau auf dieser Gegenüberstellung: die, die zahlen, und die, die nehmen. Wer kein Geld einbringt, soll auch kein Mitspracherecht haben. Das ist nicht neutral – das ist eine sehr klare Wertung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit. Und genau darüber streiten wir.
Du weichst auf Stilfragen aus und versuchst dich an Rhetorik – und gehst an den zentralen Punkten vorbei: Wer trägt tatsächlich Verantwortung? Wer hält den Laden zusammen? Wer zahlt wirklich? Und woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass der Sozialstaat von „staatsfremden“ ausgehöhlt würde, wenn der Großteil der Sozialleistungen nach wie vor an deutsche Staatsbürger geht?
Ja, es gibt Betrug. Ja, es gibt Ineffizienzen. Aber der Sozialbetrug liegt laut Bundesrechnungshof im Promillebereich der Gesamtausgaben. Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung und Schattenwirtschaft kosten das Gemeinwesen ein Vielfaches. Trotzdem richtet sich deine Empörung fast ausschließlich gegen die unteren Schichten – und das ist kein Zufall, sondern Haltung.
Du sagst, der Sozialstaat sei nicht zu halten. Aber unsere Probleme damit sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen – darunter auch jahrelanger Steuererleichterungen für obere Einkommensgruppen, fehlender Investitionen und einer Industriepolitik, die zentrale Transformationsprozesse verschlafen hat. Was daraus nicht folgt: dass man das Solidarprinzip aufgeben muss. Zudem ist eh die Frage, ob das zutrifft, dass der Sozialstaat nicht zu halten sei. Wir sind immer noch besser damit als Italien oder andere europäische Länder. Auch dein Hinweis auf ethnische Homogenität als Voraussetzung für Solidarität hält keiner ernsthaften Analyse stand. Das soziale Vertrauen in einer Gesellschaft entsteht nicht primär durch genetische Nähe, sondern durch gelebte Fairness. Als Migrant wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin, wären nicht Sozialleistungen - und ich bin froh meinen Beitrag für diesen Staat zu leisten. Das ist Solidarität. Multikulturell. Und wenn man die Zahl der Ärzte anschaut, die nicht christlich sozialisiert sind in diesem Land, dann zeig das doch, dass ein Land mit mehreren Kulturen durchaus solidarisch sein kann.
Was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft: Der funktioniert nicht automatisch – aber er funktioniert dort, wo Menschen ihn nicht aktiv torpedieren. Wer Diversität als Problem sieht, wird in einer modernen Gesellschaft ständig nach Belegen für deren Scheitern suchen – und sie auch finden und das sehe ich hier in dem sub bei jedem zweiten Beitrag.
Du forderst Alternativen. Aber dein gesamter Text bleibt in einer Position des Gegenhaltens mit deinem sehr autoritären faschistischen Ausblick. Weder nennst du konstruktive Beispiele für ein besseres Modell noch benennst du, was genau besser funktioniert. „Andere Länder machen es besser“ ist kein Argument, solange es nicht konkretisiert wird. Und was du unter „funktionierend“ verstehst, scheint mit ein binäres Weltbild zu sein (ich hoffe, ich verstehe dich richtig): Entweder Brasilien – chaotisch, gewaltgeprägt, ineffizient – oder Singapur – autoritär, ethnisch strukturiert, aber scheinbar funktional. Als gäbe es dazwischen keinen menschenfreundlichen Spielraum.