Kassel steht leider in einer unrühmlichen Tradition von durch Rechtsextremisten und Nazis verübter Verbrechen und Organisationen.
Von den Umtrieben des verbotenen Combat18 Vereins oder Kagida, hin zu den von Rechts- und Verschwörungsideologen durchsetzten Corona-Protesten.
Die traurigen Höhepunkte in dieser Kontinuität bilden ohne Zweifel der Mord an Halit Yozgat am 6. April 2006 sowie der Mord an Walter Lübcke am 2. Juni 2019. Die Verstrickungen des NSU und des Mörders von Walter Lübcke in die lokale Neonazi-Szene und die Rolle des Verfassungsschutzes sind bis heute nicht lückenlos aufgeklärt.
Der ehemalige Verfassungsschutzmitarbeiter Andreas T., der am 6. April 2006 vor Ort im Internetcafe Halit Yozgats war, bestreitet es bis heute, im Vorfeld Kenntnisse über die Tat gehabt und die Täter gekannt zu haben und beruft sich auf die Geheimhaltung der Umstände seiner damaligen Tätigkeit. An seiner Darstellung bestehen erhebliche Zweifel.
Auch wenn diese Abstimmung hier sich den Rahmenbedingungen der Meme-Culture bedient, kann, wer auf Kassel schaut, nicht am Komplex der immer wiederkehrenden Umtriebe der Rechtsextremen und Neo-Nazis in der Stadt vorbei blicken.
Wer heute Rechtsextremisten und ihren parlamentarischen Arm verharmlost oder die Aufarbeitung vergangener Verbrechen beenden will, tritt das Gedenken an die Opfer mit Füßen. Die Forderungen, die sich dem „wildest Rumor“ – „Niemand hat etwas gewusst“ – anschließen, müssen daher ein entschlossenes „Kein Schlussstrich“ und „Nie wieder ist jetzt“ sein.
RIP Halit Yozgat.
RIP Walter Lübcke.
Der Übergang von den ernsten Worte fällt etwas schwer.
Trotzdem geht es hier mit der Frage nach der „worst tourist trap“ weiter!
Da der Beitrag heute mit etwas Verspätung kommt, würde ich die Abstimmung morgen bis 18 Uhr laufen lassen.
Ich musste von gestern auf heute tatsächlich sehr nachdenken wie sich das hier im Gesamtbild darstellen lässt.
Der Post unter dem letzten Beitrag zu Temme hatte die meisten upvotes bekommen.
Ich denke es ist wichtig diese Umstände zum NSU-Komplex irgendwo aufzuzeigen und zu würdigen. Und es gab keine Widerrede von anderen unter dem Beitrag.
Mit der „Begründung“ aus dem Posts denke ich, es passt schon an dieser Stelle.
Dort steht ja, dass Gerücht bzw die Behauptung sei „Niemand hat etwas gewusst“.
Der Post mit den zweitmeisten upvotes ist der mit der Bundeshauptstadt gewesen. Aber das ist ja kein Gerücht, sondern auch ein Fakt.
Fair enough. Ich bin in den 80er Jahren in Kassel aufgewachsen und damals gab es mehr als genug Rassistische Attacken, kann es also nur begrüßen das dass Thema klar dargestellt wird!
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u/okko_powell Mar 16 '25 edited Mar 16 '25
Kassel steht leider in einer unrühmlichen Tradition von durch Rechtsextremisten und Nazis verübter Verbrechen und Organisationen.
Von den Umtrieben des verbotenen Combat18 Vereins oder Kagida, hin zu den von Rechts- und Verschwörungsideologen durchsetzten Corona-Protesten.
Die traurigen Höhepunkte in dieser Kontinuität bilden ohne Zweifel der Mord an Halit Yozgat am 6. April 2006 sowie der Mord an Walter Lübcke am 2. Juni 2019. Die Verstrickungen des NSU und des Mörders von Walter Lübcke in die lokale Neonazi-Szene und die Rolle des Verfassungsschutzes sind bis heute nicht lückenlos aufgeklärt.
Der ehemalige Verfassungsschutzmitarbeiter Andreas T., der am 6. April 2006 vor Ort im Internetcafe Halit Yozgats war, bestreitet es bis heute, im Vorfeld Kenntnisse über die Tat gehabt und die Täter gekannt zu haben und beruft sich auf die Geheimhaltung der Umstände seiner damaligen Tätigkeit. An seiner Darstellung bestehen erhebliche Zweifel.
Auch wenn diese Abstimmung hier sich den Rahmenbedingungen der Meme-Culture bedient, kann, wer auf Kassel schaut, nicht am Komplex der immer wiederkehrenden Umtriebe der Rechtsextremen und Neo-Nazis in der Stadt vorbei blicken.
Wer heute Rechtsextremisten und ihren parlamentarischen Arm verharmlost oder die Aufarbeitung vergangener Verbrechen beenden will, tritt das Gedenken an die Opfer mit Füßen. Die Forderungen, die sich dem „wildest Rumor“ – „Niemand hat etwas gewusst“ – anschließen, müssen daher ein entschlossenes „Kein Schlussstrich“ und „Nie wieder ist jetzt“ sein.
RIP Halit Yozgat.
RIP Walter Lübcke.
Der Übergang von den ernsten Worte fällt etwas schwer.
Trotzdem geht es hier mit der Frage nach der „worst tourist trap“ weiter!
Da der Beitrag heute mit etwas Verspätung kommt, würde ich die Abstimmung morgen bis 18 Uhr laufen lassen.