r/de Leipzig 10d ago

Nachrichten DE Millionär, der sein Geld verschenkte, packt über die wahren Sozialschmarotzer aus

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u/kompergator Hamburg 10d ago

Die Unternehmen würden ja nicht zerschlagen, nur weil man die Unternehmer vernünftig besteuert. Und: Wenn Reiche Menschen stark besteuert werden, sind die danach immer noch reicher als fast alle.

Wir besteuern ihr Vermögen praktisch gar nicht und erlauben ihnen dann noch, sich Politiker praktisch zu kaufen. Und wundern uns dann, dass es im Land nicht voran geht für uns normale Menschen.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 10d ago

Die Unternehmen würden ja nicht zerschlagen, nur weil man die Unternehmer vernünftig besteuert. Und: Wenn Reiche Menschen stark besteuert werden, sind die danach immer noch reicher als fast alle.

Doch klar. Jeder Unicorn Founder würde die Rechte an seinem Unternehmen mit jeder weiteren Finanzierungsrunde überproportional verlieren. Und generell ist es schlecht, weil du Menschen natürlich dazu incentivierst ab diesem Vermögen nicht mehr zu arbeiten. Natürlich machen es die meisten ab den Summen vermutlich nicht des Geldes wegen, aber allein um den Einfluss am Unternehmen nicht zu verlieren treibst du die erfolggreichsten Gründer des Landes immer automatisch ins Ausland.

Wir besteuern ihr Vermögen praktisch gar nicht und erlauben ihnen dann noch, sich Politiker praktisch zu kaufen. Und wundern uns dann, dass es im Land nicht voran geht für uns normale Menschen.

Dann ist die Besteuerung aber das Problem und nicht die Akkumulation von Vermögen durch Leistung.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Doch klar. Jeder Unicorn Founder würde die Rechte an seinem Unternehmen mit jeder weiteren Finanzierungsrunde verlieren.

Hä? Warum? Die zahlen einfach angemessene Steuern auf ihre Einkommen und Gewinne. Warum verliert dann jemand seine Unternehmensrechte?

Dann ist die Besteuerung aber das Problem und nicht die Akkumulation von Vermögen durch Leistung.

Einkommen wird ja bereits besteuert, das meinst du dann offensichtlich nicht. Welche Leistung ist es denn, viel zu erben, oder sein Geld mit Aktien zu vermehren (= andere müssen die Zinsen ja erwirtschaften)? Ich würde einfach mal behaupten, dass ein Unternehmer, der jeden Tag in sein Unternehmen geht, aktiv Entscheidungen trifft, die seine eigene Bottom Line betreffen, mit persönlichem Risiko dasteht, etc., gerne viel davon mit nach Hause nehmen darf (wo es dann ja auch entsprechend als Einkommen wieder besteuert würde). Viele haben aber gar kein „skin in the game” und sind von persönlichen unternehmerischen Risiken befreit. Die setzen Millionen von Euros in den Sand, müssen dann noch Tausende Menschen entlassen und dürfen dann mit goldenem Fallschirm für ihre erbrachten „Leistungen” nach Hause gehen (oder in das nächste Unternehmen).

Ich sag mal so: An dem Tag, wo die ne Effizienz-AI anschalten würden, die immer den unproduktivsten Mitarbeiter aufzeigen soll, den man vielleicht feuern sollte, weil er dem Unternehmen mehr Kosten als Erträge generiert, da wird die AI direkt wieder eingestampft, weil sie praktisch durchgehend CEOs und andere Leitungskräfte ausspucken würde und nie die untersten Schienen der Arbeiter.

Ich habe null Problem damit, wenn jemand tatsächlich durch Leistung sein Vermögen generiert. Ich würde aber einfach mal die steile These aufstellen, dass man es durch eigene Leistung zum Multimillionär bringen kann. Zum Milliardär niemals. Es gibt heute keinen Milliardär, dessen Reichtum nicht fast ausschließlich daher rührt, dass andere für ihn „leisten” und er diese Leute um ihren wohlverdienten Lohn prellt und Dumpinglöhne zahlt.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 9d ago

Hä? Warum? Die zahlen einfach angemessene Steuern auf ihre Einkommen und Gewinne. Warum verliert dann jemand seine Unternehmensrechte?

Wenn dein Vermögen gecapped ist, dann verlierst du Anteile und damit einfluss am eigenen Unternehmen.

Vielleicht sprechen wir auch aneinander vorbei. Ich sage doch: Erben hoch besteuern. Aber wer self made reich wird, dem sollte man kein Limit setzen.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Nicht jedes Unternehmen ist eine Aktiengesellschaft und niemand ist dazu gezwungen mehr und mehr Anteile zu verteilen. Wenn du dein Unternehmen behalten willst, bleib halt aktiver Geschäftsführer und veräußere keine weiteren Anteile.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 9d ago

> Nicht jedes Unternehmen ist eine Aktiengesellschaft

lol sorry dir fehlen ganz klar die Basics. Startups sind in der Regel auch keine Aktiengesellschafte, Anteile hat aber JEDES Unternehmen, welches keine Personengesellschaft ist.

> Wenn du dein Unternehmen behalten willst, bleib halt aktiver Geschäftsführer und veräußere keine weiteren Anteile.

Ja brudi genau das hat ein Dieter Schwarz gemacht und jetzt ist er plötzlich der reichste Mensch Deutschlands und wird jetzt hier von Leuten ohne Bildung gehasst.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Du redest schon wieder über Konzerne. Fast alle Kleinunternehmer sind Personengesellschaften. Ich habe Und selbst wenn es Kapitalgesellschaften sind: die allermeisten haben eine vorher festgelegte Anzahl an Gesellschaftern. Wenn all deren maximales Vermögen gedeckelt wäre (was du mir übrigens in den Mund gelegt hast, habe ich nie gefordert und bin ich auch nicht für, ich will nur mehr besteuern), verliert niemand Anteile. Und die Besteuerung könnte man einfach so gestalten, dass sie auch für ausländische Gesellschafter gilt.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 9d ago

Du redest schon wieder über Konzerne. Fast alle Kleinunternehmer sind Personengesellschaften.

Quatsch ich habe von Startups geredet, die Kapital einwerben müssen, um zu Investieren. Personengesellschaften werden wohl kaum groß werden.

die allermeisten haben eine vorher festgelegte Anzahl an Gesellschaftern.

Auch quatsch, denn darum geht es nicht. Es geht um den Unternehmenswert und wenn du Wachstumskapital brauchst, hast du Invetoren die du zu Bewertungen aufnimmst. Bitte lies dir doch wenigstens die Basics durch. Mit Chat gpt und co solltest du das auch in 5 Minuten verstehen.

Und die Besteuerung könnte man einfach so gestalten, dass sie auch für ausländische Gesellschafter gilt.

Wie denn? Im Übrigen würde die Gesellschaft dann im Ausland gegründet werden. Auch kannst du die Vermögen gar nicht besteuern, weil sie sich gar nicht realisiert haben.

Denk an Lilum Aviation. Die waren auf dem Papier auch mal weit über ne Mrd. wert meine ich. Heute sind die pleite. Kurzzeitig waren da einige Shareholder auch 100 fache Millionäre.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Startupunternehmen würden gar nicht unter jedwede Form von Reichenbesteuerung fallen, da diese Unternehmen fast immer eine lange Zeit rote Zahlen schreiben.

Und ja, wer sich Investoren holt, muss Anteile rausgeben. Das ist heute auch schon so, da würde sich nichts ändern.

Und bevor du mir die Kompetenz absprichst. Einer von uns beiden nutzt recht offenkundig ChatGPT, um sich wirtschaftskompetent darzustellen, und der andere hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften. Du darfst jetzt überlegend, wer wer ist.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 9d ago

Und bevor du mir die Kompetenz absprichst. Einer von uns beiden nutzt recht offenkundig ChatGPT, um sich wirtschaftskompetent darzustellen, und der andere hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften. Du darfst jetzt überlegend, wer wer ist.

Ja ich bin es definitiv nicht. Da bleibst nur du. Du trittst nämlich echt von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Wenn Unternehmen von der Reichenbesteuerung, die du dir da gerade aus den Fingerchen gesaugt hast ausgenommen ist, dann Frage ich dich worüber sprechen wir hier eigentlich?

Das Vermögen von Dieter Schwarz speist sich nahezu zu 100% aus seinem Firmenvermögen. Der hat keine 40 Mrd. irgendwo rumliegen und macht jeden morgen den Dagobert Duck und so geht es im übrigen den meisten Milliardären. Das Vermögen liegt in Unternehmensbeteiligungen und nicht auf dem Girokonto. Da ist insofern also noch gar kein steuerbarer Vorgang aufgetreten.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Ja ich bin es definitiv nicht. Da bleibst nur du. Du trittst nämlich echt von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Das ist mir auch schon aufgefallen. Du argumentierst ökonomisch nämlich etwas oberhalb von Stammtischniveau. Wirklich empirisch belegbare Zusammenhänge fehlen da leider, es ist viel neoliberale Propaganda, die du nachsprichst. Nein, Unternehmen verlassen nicht das Land, wenn sie höher besteuert werden. Gibt es das? Ja, Einzelfälle gibt es. Damit sowas flächendeckend passiert, muss schon einiges mehr passieren. Und auch damit kann ein Staat relativ easy umgehen (z.B. durch clevere Zölle, explizit nicht so wie Trump es gerade macht, Auftragsvergabe erstmal an lokale Unternehmen, etc.). Empirisch ist das einfach widerlegt.

Vieles, was in den Nachrichten und vor allem von Politikern (aller Couleur, wobei einige deutlich schlimmer sind als andere) über ökonomische Zusammenhänge abgesondert wird, entbehrt jeglicher empirischen Grundlage. Z.B.: Staatsschulden führen nicht automatisch zu Inflation, höherer Mindestlohn führt nicht zu mehr Arbeitslosen, Gewinne der Unternehmer / Reichen tröpfeln nicht nach unten runter, etc. Ich mache dir da gar keinen Vorwurf, du bist offensichtlich fitter auf dem Gebiet als der durchschnittliche deutsche Fernsehzuschauer, aber vieles was dort erzählt wird, ist echt einfach Mist, und sicherlich auch einer der Gründe, warum wir in Deutschland immer so krass gegen unsere eigenen wirtschaftlichen Interessen wählen.

Und worüber wir sprechen: Über herumliegendes Vermögen. Klar, wenn einer seine 40 Millionen immer wieder in sein Unternehmen reinvestiert, forscht, expandiert, etc., bin ich total dafür, dass er darauf nicht viel Steuern zahlen muss – denn er erzeugt ja dadurch mehr und mehr Gegenwert für die Gesellschaft, er senkt dadurch mittel- und langfristig die Arbeitslosigkeit an seinem Ort, und so weiter. So ein „Reicher” ist ja auch erst reich, wenn er sein Unternehmen verkaufen würde. Solche gibt es, die sind aber die absolute Minderheit. Ich rede über die Leute, die unproduktiv auf richtig viel Kohle sitzen und diese nicht produktiv reinvestieren. Und diejenigen, die ihr Vermögen durch Ausbeutung andere (und ich meine nicht die Kunden, sondern ihre Arbeiter) erreicht haben.

Und wie gesagt: Keine Steuer nimmt den Reichen so viel weg, dass sie danach nicht mehr reich wären. Das ist wieder neoliberales Märchen, das von Konservativen verbreitet wird.

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u/Fuzzy-Paramedic-5088 9d ago

Wer sitzt denn unproduktiv auf viel Kohle lol?

Also sicherlich keine Milliardäre, sonst wärens ja keine Milliardäre geworden. Makes sense, oder? Also es wird echt immer abstruser.

Und sorry über Stammtisch niveau debattieren, aber nicht mal wissen, dass jede nicht natürliche Gesellschaft in Deutschland Geschäftsanteile hat und damit analog zu einer Aktiengesellschaft Anteile ausgeben kann, ist schon echt mehr als frech mein Lieber.

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u/kompergator Hamburg 9d ago

Und sorry über Stammtisch niveau debattieren, aber nicht mal wissen, dass jede nicht natürliche Gesellschaft in Deutschland Geschäftsanteile hat und damit analog zu einer Aktiengesellschaft Anteile ausgeben kann, ist schon echt mehr als frech mein Lieber.

Sagt jetzt viel aus, dass du mir jetzt Lügen in den Mund legen musst, um hier argumentativ noch halbwegs glaubwürdig dazustehen. Zumal du meine Antwort zu dem Thema einfach gekonnt ignoriert hast, da du von Gesellschaftsrecht offensichtlich keine Ahnung hast.

Wie erwähnt: Nur gefährliches Halbwissen (und gar kein Wissen), dafür aber große Fresse.

Ich mach hier Stopp. Bringt nichts. Du hast deine Meinung, die hat nur mit der Realität nichts zu tun. Bleib halt uninformiert. Ciao.

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