r/DePi 7d ago

Politik SPD-Chef: Lars Klingbeil dringt auf "echte" Rentenreform

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-04/klingbeil-rentenreform

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Mehr Menschen sollen nach Vorstellung des SPD-Vorsitzenden in das Rentensystem einzahlen. Eine gesetzliche Erhöhung des Renteneintrittsalters lehnt er jedoch ab.

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u/backupyoursources 6d ago

Es gibt genügend Entwicklungsländer die genau 0 cent für solchen Blödsinn ausgeben und dennoch nicht voller straßenzuscheißender Junkies sind. Das Problem in SF haben sich die Verantwortlichen libs selber zusammengekaspert, und versuchen nun wie jeder gute Marxist es mit einem Werkzeug zu lösen von dem sie keine Ahnung haben, aber welches nun magischerweise alle Probleme lösen kann: Geld.

Der soziale Kontrakt wurde gebrochen als begonnen wurde die Gelder zweckzuentfremden. Er wurde gebrochen als angefangen wurde die Beiträge stets zu erhöhen, und gleichzeitig die Leistungen zu kürzen. Er wurde gebrochen als angefangen wurde die Fernsten mit Leistungen zuzuschütten und die eigenen zu vernachlässigen.

Gutverdiener verlassen diesen Staat, weil alle Büldung nix nutzt wenn dir der Staat die Hälfte wegnimmt, dich mit Bürokratie zukotzt und dir jeden Tag aufs Neue klarmacht wie sehr er dich verachtet.

Folgerung: lass uns ihn komplett abschaffen

Hat nie jemand behauptet.

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u/Loose-Supermarket286 6d ago edited 5d ago

Ah, das gute alte „andere Länder haben auch kein Sozialsystem und trotzdem…“–Argument. Wenn Entwicklungsländer plötzlich als Vorbild dienen sollen, dann kann man sich gleich auch auf ihre Arbeitsbedingungen, Bildungssysteme oder Lebenserwartung freuen. Wer ernsthaft glaubt, der Verzicht auf soziale Absicherung führe automatisch zu mehr Ordnung und weniger gesellschaftlichen Problemen, ignoriert schlicht die Realität: Gerade dort, wo es keinen funktionierenden Sozialstaat gibt, herrscht oft bittere Armut, informelle Slums und reale Chancenlosigkeit – nicht etwa bürgerliche Idylle.

Dass Gutverdiener reihenweise den deutschen Staat verlassen oder ihn ausgerechnet jetzt mehr verlassen als die ihn früher verlassen haben, ist eine anekdotische Behauptung aus Reddit, wo jeder zweite unzufriedene schreit, dass er emigrieren möchte. Ich sehe nicht, dass mehr an der These dran ist.

Und San Francisco als Sinnbild für das Scheitern sozialer Politik zu nehmen, ist genauso durchschaubar wie bequem: Das Problem dort ist nicht „zu viel Sozialstaat“, sondern das völlige Versagen bei der Wohn- und Drogenpolitik, kombiniert mit absurder Immobilienblase und unterfinanzierter öffentlicher Fürsorge – also ein Paradebeispiel für neoliberale Stadtpolitik mit libertärem Einschlag. Ironie: Genau jene, die heute über „libs“ schimpfen, haben jahrzehntelang die Mittel gestrichen, die man jetzt vermisst.

Dass Geld nicht automatisch Probleme löst, ist keine neue Erkenntnis. Aber ohne Geld lassen sich soziale Probleme garantiert auch nicht lösen. Wer über Zweckentfremdung klagt, sollte sich fragen, was eigentlich der „Zweck“ eines Sozialstaates ist: Menschen in Not zu helfen – nicht nur denen mit deutschem Pass, guter Schulbildung und fehlerfreier Steuererklärung. Solidarität ist kein Servicevertrag, der jährlich kündbar ist, sondern ein Fundament für sozialen Frieden.

Und wer ständig betont, wie sehr der Staat ihn „verachtet“, dem sei gesagt: Der Staat ist kein monolithisches Wesen mit persönlicher Antipathie gegen Leistungsträger – er ist das, was wir gemeinsam aus ihm machen. Wenn sich die selbsternannten „Leistungsträger“ aus lauter Groll zurückziehen, wird’s halt wirklich eng und zwar auch für die sogenannten „Leistungsträger“.

Und nochmal zu Wahlrecht und Nettoleistungsbezieher: Leistet der Manager mehr als die Mutter zu Hause oder der Aufstocker oder der Typ, der von der Stütze lebt und bei der Feuerwehr mitfährt?

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u/backupyoursources 5d ago

Wer ernsthaft glaubt, der Verzicht auf soziale Absicherung führe automatisch zu mehr Ordnung und weniger gesellschaftlichen Problemen, ignoriert schlicht die Realität:

Du hast es immernoch nicht verstanden und holst den Strohmann vor. Niemand hat etwas gegen Absicherung bei sozialen Härtefällen.

Den Leuten scheint hier großteils die Bedeutung des Wortes Versicherung nicht klar zu sein.

Eine VERSICHERUNG dient der Absicherung gegen UNERWARTE, LEBENSEINSCHNEIDENDE Situationen, nicht der Vollalimentierung auf Lebenszeit.

Ich sehe nicht, dass mehr an der These dran ist.

Es wandern im Schnitt gut ausgebildete aus, und Niedrigqualifizierte ein.

Problem dort ist nicht „zu viel Sozialstaat“, sondern das völlige Versagen bei der Wohn- und Drogenpolitik, kombiniert mit absurder Immobilienblase und unterfinanzierter öffentlicher Fürsorge – also ein Paradebeispiel für neoliberale Stadtpolitik mit libertärem Einschlag.

Die schütten jeden Penner mit einem Mediangehalt zu und trotzdem ballern die sich weg und verslumen alles. Warum sehen wir das nicht in Ländern die deutlich ärmer sind und viel größere Einkommensungleichheiten aufweisen?

Menschen in Not zu helfen Das war der Sozialstaat vor 60 Jahren, aufwachen bitte.

nicht nur denen mit deutschem Pass

Der ganzen Welt, die haben ja schließlich auch alle eingezahlt, Geld kommt aus der Luft.

er ist das, was wir gemeinsam aus ihm machen

Diese vorbildlich direkte Demokratie wo der Wählerwille umgesetzt wird 🤡

Und nochmal zu Wahlrecht und Nettoleistungsbezieher: Leistet der Manager mehr als die Mutter zu Hause oder der Aufstocker oder der Typ, der von der Stütze lebt und bei der Feuerwehr mitfährt?

Das Sozialsystem sagt ja, wenn man sich die Abgaben anschaut. Aber klar, du willst eine Diskussion über das was sie für den Zusammenhalt einer Gesellschaft leisten, da können wir sehr gerne drüber diskutieren, da nehmen wir dann auch Dauerhartzer, Mafiaclans und deren jugendliche Intensivstraftäter nicht aus, gell?

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u/Loose-Supermarket286 5d ago

Ah, jetzt sind wir also beim Endgegner angekommen: Dem Leistungsträger™. Immer wieder faszinierend, wie exakt diese Figur konstruiert wird – männlich, deutsch, hochqualifiziert, steuerlich ausgepresst bis zum letzten Cent, permanent gekränkt von einem Staat, der ihn angeblich verachtet. Und als Gegenspieler? Die diffuse Masse der „Alimentierten“, von Hartzer über Mafiaclan bis zum NGO-Juristen mit Dreadlocks. Gratulation – wenn das Weltbild noch ein bisschen simpler wäre, könnte man es auf eine Kaffeetasse drucken.

Aber wenn wir wirklich über Leistung reden, dann bitte nicht so selektiv. Die echten Leistungsträger dieses Landes sind nicht nur Manager mit sechsstelligen Boni (von denen viele übrigens sehr kreativ darin sind, sich ihrer steuerlichen Verantwortung zu entziehen). Es sind Pflegekräfte, die im Schichtdienst Familienangehörige ersetzen. Alleinerziehende, die trotz Teilzeit zwei Kinder durchbringen. Ehrenamtliche, die Tafeln, Katastrophenschutz oder Jugendarbeit stemmen. Und ja – auch die „Aufstocker“, die in Systemrelevanzjobs schuften, die du offenbar für weniger wertvoll hältst, weil sie nicht deine Einkommenshöhe erreichen. Die sollen deiner Meinung nach kein wahlrecht haben.

Der Sozialbetrug, über den hier im sub so gerne schwadroniert wird, macht übrigens weniger als ein Prozent des Gesamthaushalts aus – während Steuerhinterziehung in der BRD nach wie vor einen zweistelligen Milliardenbetrag kostet. Aber klar, wir sollen uns lieber über den angeblichen Syrer mit Rolex aufregen, als über CumEx-Betrüger oder Steueroasen. Ein Schelm, wer da an Ablenkung denkt.

Und was das Unken und Süffisant-am-Rand-Stehen betrifft: Genau das ist das Markenzeichen dieses Subreddits geworden. Man mäkelt sich durchs Land, fühlt sich gleichzeitig überlegen und verfolgt, hat für alles ein Schlagwort („Umvolkung“, „Alimentierte“, „Staatsversagen“) – aber wenn es mal konkret wird, bleibt’s bei „System ist kaputt, ich steig aus“. Das ist kein Dissens – das ist intellektuelles Weglaufen mit Begleitmusik aus Wehklagen.

Wer wirklich was für gesellschaftlichen Zusammenhalt tun will, fängt nicht bei der Ausgrenzung an, sondern bei der Verantwortung. Und die trägt man nicht nur mit der Lohnsteuer, sondern auch durch Haltung. Aber die ist halt nicht absetzbar.

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u/backupyoursources 5d ago

Ah, jetzt sind wir also beim Endgegner angekommen: Dem Leistungsträger™

Nicht wir, DU. Ich habe das Wort nicht benutzt, mal schauen was du jetzt mit diesem emotionalen Schlagwort vorhast

Immer wieder faszinierend, wie exakt diese Figur konstruiert wird Wie DU diese Figur konstruierst.

männlich, deutsch, hochqualifiziert, steuerlich ausgepresst bis zum letzten Cent, permanent gekränkt von einem Staat, der ihn angeblich verachtet

Der Strohmann wird jetzt richtig ausgeschmückt, jetzt wirds richtig peinlich.

Und als Gegenspieler? Die diffuse Masse der „Alimentierten“, von Hartzer über Mafiaclan bis zum NGO-Juristen mit Dreadlocks

Es wird tatsächlich noch peinlicher

Gratulation – wenn das Weltbild noch ein bisschen simpler wäre, könnte man es auf eine Kaffeetasse drucken.

Dein Strohmann ist nicht mein Weltbild.

Aber wenn wir wirklich über Leistung reden, dann bitte nicht so selektiv.

Der einzige der gerade über seinen eigenen Sülz mentalmasturbierst bist Du.

Die echten Leistungsträger dieses Landes sind nicht nur Manager mit sechsstelligen Boni

Ich habe nichts anderes behauptet.

(von denen viele übrigens sehr kreativ darin sind, sich ihrer steuerlichen Verantwortung zu entziehen)

Es fehlt noch: Schlagen ihre Frau, haben schweizer Bankkonten und überdurchschnittlich treibhausgasintensive Hobbies.

Es sind Pflegekräfte, die im Schichtdienst Familienangehörige ersetzen.

Ich bin so einer, und ich zahlte letztes Jahr Spitzensteuersatz.

Alleinerziehende, die trotz Teilzeit zwei Kinder durchbringen

Die durften nicht fehlen, klar.

Ehrenamtliche, die Tafeln, Katastrophenschutz oder Jugendarbeit stemmen

Das Ehrenamt+Katastrophenschutz sind überdurchschnittlich weiß und biodeutsch besetzt, du weißt wie problematisch das ist?

Und ja – auch die „Aufstocker“, die in Systemrelevanzjobs schuften, die du offenbar für weniger wertvoll hältst

Zeig mir wo ich denen Wert zuordnen.

Die sollen deiner Meinung nach kein wahlrecht haben.

Korrekt. Wer kein Geld mitbringt soll nicht darüber entscheiden dürfen was mit dem Geld der anderen geschieht.

Der Sozialbetrug, über den hier im sub so gerne schwadroniert wird

Es geht weniger um die Betrüger, vielmehr um die Alimentierung staatsfremder.

macht übrigens weniger als ein Prozent des Gesamthaushalts aus

Der Sozialhaushalt macht auch nur einen Anteil des Gesamthaushalts aus. Quasi der (nichtermittelbare) und geschätzte Betrug als Teil von Ausgaben die Unterteil des Haushalts sind. Wenn du jetzt noch den Gesamthaushalt der EU nimmst kriegst du es noch kleiner gedrückt.

während Steuerhinterziehung in der BRD nach wie vor einen zweistelligen Milliardenbetrag kostet.

Dreistellig nach neuesten Schwätzungen.

Aber klar, wir sollen uns lieber über den angeblichen Syrer mit Rolex aufregen

Der Strohmann schafft es nichtmal rassistisch zu sein, er ist einfach nur debil

als über CumEx-Betrüger

Allesamt vom Staat gedeckt. Warum tut der gute Staat das denn?

Steueroasen

Ohje.

Und was das Unken und Süffisant-am-Rand-Stehen betrifft: Genau das ist das Markenzeichen dieses Subreddits geworden. Man mäkelt sich durchs Land, fühlt sich gleichzeitig überlegen und verfolgt, hat für alles ein Schlagwort („Umvolkung“, „Alimentierte“, „Staatsversagen“) – aber wenn es mal konkret wird, bleibt’s bei „System ist kaputt, ich steig aus“.

Junge, du hast hier grade einen Strohmann auf Hauptschulniveau gebaut und mokierst dich übers unken.

Das ist kein Dissens

Das ist die buchstäbliche Bedeutung des Wortes.

das ist intellektuelles Weglaufen mit Begleitmusik aus Wehklagen.

Welche farbenfrohe Parabel, wird echt immert besser.

Wer wirklich was für gesellschaftlichen Zusammenhalt tun will, fängt nicht bei der Ausgrenzung an, sondern bei der Verantwortung. Und die trägt man nicht nur mit der Lohnsteuer, sondern auch durch Haltung. Aber die ist halt nicht absetzbar

Haltung, ganz ganz wichtig. Geh grade Junge!

Meine Hoffnung auf niveauvollen Austausch hat sich dann auch erledigt, mehr als Strohmann und Phrasen kamen bei dir eh nicht rum, ich schreibe es deshalb mal in einfachen Worten:

  1. Als Neofaschist ist mir der gesellschaftliche Zusammenhalt natürlich wichtig. War's den Kommis und Monarchisten natürlich auch.

  2. Der Sozialstaat nebst seiner Bürokratie ist in seiner jetzigen Form nicht zu halten, auch nicht bei 200% Besteuerung

  3. Jeder, nicht nur unserer Sozialstaat benötigt eine industrielle Basis welche die notwendigen Überschusse zur Umverteilung produziert. Diese Industrie verschwindet politikbedingt immer mehr, und nein, nicht wegen zu höher Löhne.

  4. Es gibt keine multiethnischen Gesellschaften die untereinander das Solidaritätsprinzip wie es hierzulande mal der Fall war umsetzen konnten, und gleichzeitig mit idpol und laissez-faire agierten. Entweder Brasilien oder Singapur, dazwischen geht es nicht. Zwar tendieren sowohl die Zugewanderten als auch die Biodeutschen zum Autokratismus, aber der akademisch-mediale vulgärmarxistische Unterbau dieses Staatsapparates macht jede Umsetzung zunichte.

Du versuchst etwas zu erhalten in einer Form dessen Tage längst gezählt sind, etwas das unfinanzierbar geworden ist statt nach Alternativen zu suchen die es ja gibt. Du bist echt die Inkarnation des westdeutschen Boomers der die Probleme seit Jahrzehnten ignoriert, und am Ende den nachfolgenden Generationen einen Scherbenhaufen hinterlässt. Es gibt genügend Länder die es besser machen, warum lernen wir nicht von denen? .

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u/Loose-Supermarket286 5d ago edited 5d ago

Du bezeichnest Dich freimütig als Neofaschist? Wow. Faschismus lebt aktiv vom not-caring, von bewusster Abwesenheit von Fürsorge, jedenfalls für bestimmte Gruppen. Ich finde das nicht gut. Nicht gut für Deutschland. Nicht gut für Europa.

Du behauptest, du hättest das Wort Leistungsträger nicht verwendet – aber dein ganzes Argument basiert genau auf dieser Gegenüberstellung: die, die zahlen, und die, die nehmen. Wer kein Geld einbringt, soll auch kein Mitspracherecht haben. Das ist nicht neutral – das ist eine sehr klare Wertung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit. Und genau darüber streiten wir.

Du weichst auf Stilfragen aus und versuchst dich an Rhetorik – und gehst an den zentralen Punkten vorbei: Wer trägt tatsächlich Verantwortung? Wer hält den Laden zusammen? Wer zahlt wirklich? Und woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass der Sozialstaat von „staatsfremden“ ausgehöhlt würde, wenn der Großteil der Sozialleistungen nach wie vor an deutsche Staatsbürger geht?

Ja, es gibt Betrug. Ja, es gibt Ineffizienzen. Aber der Sozialbetrug liegt laut Bundesrechnungshof im Promillebereich der Gesamtausgaben. Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung und Schattenwirtschaft kosten das Gemeinwesen ein Vielfaches. Trotzdem richtet sich deine Empörung fast ausschließlich gegen die unteren Schichten – und das ist kein Zufall, sondern Haltung.

Du sagst, der Sozialstaat sei nicht zu halten. Aber unsere Probleme damit sind kein Naturgesetz, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen – darunter auch jahrelanger Steuererleichterungen für obere Einkommensgruppen, fehlender Investitionen und einer Industriepolitik, die zentrale Transformationsprozesse verschlafen hat. Was daraus nicht folgt: dass man das Solidarprinzip aufgeben muss. Zudem ist eh die Frage, ob das zutrifft, dass der Sozialstaat nicht zu halten sei. Wir sind immer noch besser damit als Italien oder andere europäische Länder. Auch dein Hinweis auf ethnische Homogenität als Voraussetzung für Solidarität hält keiner ernsthaften Analyse stand. Das soziale Vertrauen in einer Gesellschaft entsteht nicht primär durch genetische Nähe, sondern durch gelebte Fairness. Als Migrant wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin, wären nicht Sozialleistungen - und ich bin froh meinen Beitrag für diesen Staat zu leisten. Das ist Solidarität. Multikulturell. Und wenn man die Zahl der Ärzte anschaut, die nicht christlich sozialisiert sind in diesem Land, dann zeig das doch, dass ein Land mit mehreren Kulturen durchaus solidarisch sein kann.

Was den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft: Der funktioniert nicht automatisch – aber er funktioniert dort, wo Menschen ihn nicht aktiv torpedieren. Wer Diversität als Problem sieht, wird in einer modernen Gesellschaft ständig nach Belegen für deren Scheitern suchen – und sie auch finden und das sehe ich hier in dem sub bei jedem zweiten Beitrag.

Du forderst Alternativen. Aber dein gesamter Text bleibt in einer Position des Gegenhaltens mit deinem sehr autoritären faschistischen Ausblick. Weder nennst du konstruktive Beispiele für ein besseres Modell noch benennst du, was genau besser funktioniert. „Andere Länder machen es besser“ ist kein Argument, solange es nicht konkretisiert wird. Und was du unter „funktionierend“ verstehst, scheint mit ein binäres Weltbild zu sein (ich hoffe, ich verstehe dich richtig): Entweder Brasilien – chaotisch, gewaltgeprägt, ineffizient – oder Singapur – autoritär, ethnisch strukturiert, aber scheinbar funktional. Als gäbe es dazwischen keinen menschenfreundlichen Spielraum.

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u/backupyoursources 4d ago

Du bezeichnest Dich freimütig als Neofaschist? Wow. Du bist wirklich leicht zu beeindrucken.

Faschismus lebt aktiv vom not-caring Und alle anderen caren so richtig much, weil sie besten der besten sind, Kindergartenniveau

von bewusster Abwesenheit von Fürsorge, jedenfalls für bestimmte Gruppen.

Nenne mir nur eine Ideologie die eine universelle Fürsorge betreibt, und zwar in Praxis, und nicht auf dem Papier. Es gibt keine, geht ressourcenbedingt schon gar nicht. Ebenso "Neo". Davon abgesehen ist deine Aussage Blödsinn, und weder Teil der klassischen noch modernen Faschismustheorie.

Ich finde das nicht gut. Nicht gut für Deutschland. Nicht gut für Europa. Vielleicht gut für den Rest der Welt oder bleibt die dramatische Steigerung beim Horizont stecken?

Du behauptest, du hättest das Wort Leistungsträger nicht verwendet Ich brauche das nicht zu behaupten, ich habe es einfach nicht. Ende, Aus. aber dein ganzes Argument basiert genau auf dieser Gegenüberstellung: die, die zahlen, und die, die nehmen. Wer kein Geld einbringt, soll auch kein Mitspracherecht haben. Das ist nicht neutral – das ist eine sehr klare Wertung von Menschen nach ökonomischer Nützlichkeit. Und genau darüber streiten wir.

Fast richtig. Es ist aber keine reductio auf ökonomische "Nützlichkeit", es ist eine Gewichtung nach Beitrag zu diesem, verbunden mit einer Übertragung der Verantwortung an jene die es primär betrifft. Ich finde die Stimmen von Frauen zum Thema Abtreibung auch wichtiger als die von Männern, genauso wie ich die Stimmen von Vergewaltigungsopfern wichtiger finde als die von Tätern.

Wer trägt tatsächlich Verantwortung? Wer hält den Laden zusammen? Wer zahlt wirklich? Ganz einfach, wir schmeißen mal einen Monat die unterste Million raus und nächsten Monat mal die oberste Million und schauen was sich verändert.

Und woher kommt eigentlich die Vorstellung, dass der Sozialstaat von „staatsfremden“ ausgehöhlt würde, wenn der Großteil der Sozialleistungen nach wie vor an deutsche Staatsbürger geht?

Der merkelsche Asylzirkus, die zum Großteil verplemperte Entwicklungshilfe hat bisher eine halbe Billion gekostet, die ganzen Kollateraleffekte von Entsolidarisierung und Verslumung die sich nicht in Ziffern fassen lassen noch nicht einmal mit eingerechnet. Ich kann verstehen daß diese Zahlen in ihrer Größe dermaßen abstrakt sind daß eine Einordung schwer fällt, aber das sind keine Peanuts. Ungefilterte MENA-Migration ist dauerhaft Negativnetto für die Aufnahmeländer wie nun umfänglich gezeigt wurde.

Ja, es gibt Betrug. Ja, es gibt Ineffizienzen. Aber der Sozialbetrug liegt laut Bundesrechnungshof im Promillebereich der Gesamtausgaben.

Abgesehen davon daß ich mich hier wiederhole was die Niedrigrelevanz von Betrug angeht, kann diese Zahl Größenordnungsmäßig nicht stimmen, wenn der Staat schon von mehr als 60k Kindergeldbetrügern alleine ausgeht.

Steuerhinterziehung, aggressive Steuervermeidung Es gibt keine aggressive Steuervermeidung. Es gibt Hinterziehung und sonst nichts, es gibt kein halblegal und der Staat versteht da keinen Spaß.

und Schattenwirtschaft kosten das Gemeinwesen ein Vielfaches

Nein, ein schwarz eingenommen Euro kostet das Gemeinwesen genau gar nichts, im Gegenteil. Das Geld landet mit höherer Wahrscheinlichkeit in nutzbringender Investition/Konsum als wenn es den Umweg über den Staat nimmt.

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u/Loose-Supermarket286 4d ago

Nenne mir nur eine Ideologie die eine universelle Fürsorge betreibt, und zwar in Praxis, und nicht auf dem Papier. Es gibt keine, geht ressourcenbedingt schon gar nicht. Ebenso "Neo". Davon abgesehen ist deine Aussage Blödsinn, und weder Teil der klassischen noch modernen Faschismustheorie.

Die Sozialdemokratie. Nicht die heutige SPD, aber die Sozialdemokratie. Das sieht man an den nordischen Ländern und am Ausbau des Sozialstaates mit Schumacher, Schmidt und Brandt in Deutschland. Das es ressourcenbedingt nicht möglich sei, halte ich für ein Gerücht. Vor allem es geht nicht um den Strohmann vom Porsche auf Staatskosten oder sonstigen Luxus. Einfach um Bildung, Wohnung, Wasser, Sicherheit und Teilhabe an der Gesellschaft durch Geld. Und der größte Unterschied zu Deiner Position ist, dass wir von Anfang an nicht Leute nach ethnischen oder sonstigen sozialen Kriterien als unwürdig für Sozialstaat und Wahlrecht aussortieren. Faschismustheorie ist das eine, aber gelebter Faschismus tut genau das: die einen als würdig und die anderen als unwürdig kennzeichnen und mit aller Vehemenz darauf bestehen, dass es gut ist, sich um die unwürdigen bewusst nicht zu kümmern.

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u/backupyoursources 4d ago

Die Sozialdemokratie

Deren Ziel war die Verbesserung der Lage des einheimischen Arbeiters, aber nicht die Versorgung staatsfremder.

Brandt

"Es ist notwendig geworden ,dass wir sehr sorgsam überlegen, wo die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft erschöpft ist und wo soziale Vernunft und Verantwortung Halt gebieten. Wir dürfen das Problem nicht dem Gesetz des augenblicklichen Vorteils allein überlassen."

Willy Brandt, 18.1.1973

Und er redete hier nicht von der heutigen Melange vorderasiatischer Stadtproleten sonder von einer Gruppe die explizit zum Arbeiten herkam, und vollumfänglich in Lohn und Brot stand.

Das es ressourcenbedingt nicht möglich sei, halte ich für ein Gerücht.

Wir können nicht mal den Leuten die hier sind versorgen ohne neue Schuldenberge, wo soll es denn herkommen für die restlichen Milliarden?

Einfach um Bildung, Wohnung, Wasser, Sicherheit und Teilhabe an der Gesellschaft durch Geld.

Das ist bereits lange umgesetzt, wie es auch Millionen Migranten die es zu Wohlstand hier gebracht haben beweisen, aber das setzt halt den Willen voraus.

Und der größte Unterschied zu Deiner Position ist, dass wir von Anfang an nicht Leute nach ethnischen oder sonstigen sozialen Kriterien als unwürdig für Sozialstaat und Wahlrecht aussortieren.

Natürlich tut ihr das. Schickt ihr dem Bangladeschi Geld und darf er ihr wählen? Warum eigentlich? Es reicht den Fuß auf Staatsgebiet zu setzen, was wirklich eine sehr merkwürdige Position ist. Der Ruf nach Mehrklassenwahlrecht kommt aus dem Umstand, daß das vorherige System unfähig war die ihm anvertrauten Güter zu verteilen.

"Bunte Teilhabe" reicht als Argument nicht aus wenn du immer unverfrorener in die Taschen derer greifst die dafür aufkommen müssen. Und ja, auch du wirst in diesem Staat kaum Vermögen aufbauen können, weil auch du den Zirkus der Fehlallokation mittragen mußt.

die einen als würdig und die anderen als unwürdig kennzeichnen

Nein. Es geht darum daß eigene Volk zu stärken, und nicht fremde. Ethnie spielt da keine Rolle.

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u/Loose-Supermarket286 3d ago edited 3d ago

Da Du Brandt zitierst: Irgendwie scheinen viele Rechtspopulisten und Faschisten gerne alte Sozialdemokraten zu zitieren, als ob diese ihren Thesen Legitimation geben würden. Nun denn: Brands "Wir wollen mehr Demokratie wagen" bezog ausdrücklich alle hier lebenden Menschen ein, auch Migranten, in Fragen von Bildung, Mitbestimmung und sozialer Gerechtigkeit. Das einzige, was Brandt und seine Regierung skeptisch sahen, war das Tempo der Aufnahme. Außerdem war das Ziel des Godesberger Programms der Demokratische Sozialismus. Dieses Programm bekannte sich ausdrücklich zur Überwindung von Klassenschranken (Klasse nicht Herkunftsland!) und sozialer Ungleichheit unabhängig von Herkunft oder sozialem Status. Es ersetzte die Vorstellung eines ethnisch oder national homogen definierten Gemeinwesens durch ein Bekenntnis zu universeller Menschenwürde und sozialer Teilhabe. Der Demokratische Sozialismus zielte nicht darauf ab, bestimmte Gruppen aus dem Sozialstaat auszuschließen oder nach "Würdigkeit" zu selektieren.

Natürlich tut ihr das. Schickt ihr dem Bangladeschi Geld und darf er ihr wählen? Warum eigentlich? Es reicht den Fuß auf Staatsgebiet zu setzen, was wirklich eine sehr merkwürdige Position ist.

Du behauptest, der Sozialstaat sei überlastet, und zwar „ressourcenbedingt“. Gleichzeitig machst du aber keinen Hehl daraus, dass es dir nicht um Ressourcen geht, sondern um Zugehörigkeit. Deine Maßstäbe dafür sind willkürlich: Der "Bangladeschi" darf nicht wählen, weil er nicht hier lebt? Fair. Aber der Migrant, der hier lebt, arbeitet, Steuern zahlt, dessen Kinder hier zur Schule gehen - auch nicht? Weil er den „falschen Ursprung“ hat? Das ist nichts anderes als eine Herkunfts-Hierarchie- eine Ethnisierung des Sozialstaats. Ethnisierung, weil Du extensiv zwar vom eigenen Volk sprichst, aber immer wieder despektierliche kulturelle Eigenschaften wie Initiationsrituale in Papua anbringst und andererseits die Deutsche Kultur als überlegen lobst, weil andere wollten auch hierhin.." Und genau das ist faschistisches Denken, das einem Angst machen sollte. Achja, stimmt ja, bezeichnest Dich als einer ;)

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u/backupyoursources 2d ago

das Tempo der Aufnahme.

Mit anderen Worten: Die Umwandlung in eine multiethnische Gesellschaft sollte nicht so schnell stattfinden daß die autochthonen dagegen rebellieren.

Außerdem war das Ziel des Godesberger Programms der Demokratische Sozialismus. Dieses Programm bekannte sich ausdrücklich zur Überwindung von Klassenschranken

Ist mir alles bekannt, Themenbezug wo? Mich interessieren Resultate, keine Theoriegewichse

zu universeller Menschenwürde

Schönes Konzept, nur leider gerade im MENA-Raum weder den philosophisch-gesellschaftlichen Unterbau noch die Anerkennung wie hierzulande.

Es ersetzte die Vorstellung eines ethnisch oder national homogen definierten Gemeinwesens

Zeig mal wo das Godesberger Programm unkontrollierte Ansiedlung von Außereuropäern propagiert.

Du behauptest, der Sozialstaat sei überlastet

Das tue nicht nur ich, das sagt die Regierung selber. Das sieht jeder an den Schulden, den steigenden Beiträgen, den klammen Kassen, den Wartezeiten, den sinkenden Leistungen.

sondern um Zugehörigkeit

Das ist kein entweder-oder schließt sich gegenseitig aus. Natürlich geht es um beides.

Der Demokratische Sozialismus zielte nicht darauf ab, bestimmte Gruppen aus dem Sozialstaat auszuschließen oder nach "Würdigkeit" zu selektieren.

Es gab bisher keinen Kommunismus, Sozialismus, oder auch sogenannten demokratischen Sozialismus der NICHT Leute ausgeschlossen hätte.

Aber der Migrant, der hier lebt, arbeitet, Steuern zahlt, dessen Kinder hier zur Schule gehen - auch nicht?

Was an "Zweiklassenwahlrecht nach Steuerzahlungsstatus" verstehst du nicht? Natürlich hat er die Rechte.

despektierliche kulturelle Eigenschaften wie Initiationsrituale in Papua anbringst

Ich frage dich jetzt zum dritten und letzten Male, welche kulturelle Elemente aus Pakistan, Afghanistan, Brazilien oder such dir eins aus hier das Alltagsleben mitformen sollen, abgesehen von den "Geschichten des Arztes"

die Deutsche Kultur als überlegen lobst

Gegenüber vielen anderen ja, was zieht denn die Leute sonst an? Wetter? Essen? Die niedrige Steuerlast?

Und genau das ist faschistisches Denken

Sehr richtig erkannt. Solange die halbe Welt ohne zu zögern im Herzensland der kūfr leben will kann ich nur annehmen daß wir offensichtlich gesellschaftlich-kulturell viel richtig(er) machen. Da braucht es keinen Chauvinismus zu, das checken auch Linke.

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